Vorfreude auf Weiser | Hat sich Real schwer verzockt?

von Niklas Scheifers
2 min.
Die FT-Presseschau @Maxppp

Während sich Algerien auf einen starken Mitchell Weiser freuen kann, hat sich Real Madrid bei einem Jungstar womöglich übel verkalkuliert. Zwei Pressethemen zum Wochenstart.

Weiser macht Eindruck

Zum ersten Mal in dieser Spielzeit trug sich Mitchell Weiser am gestrigen Sonntag in die Torschützenliste der Bundesliga ein. Der Treffer des stürmischen Rechtsverteidigers ebnete den Weg zu Werders 4:2-Auswärtserfolg beim VfL Wolfsburg. Gemeinsam mit Marvin Ducksch ragte Weiser aus einer starken Werder-Mannschaft heraus und wurde von FT mit einem Platz in der Topelf des 7. Spieltags belohnt. Die Aussicht auf erste Länderspieleinsätze scheinen den 30-Jährigen zu beflügeln. Er selbst bestätigte nach Spielende den Wechsel zum algerischen Verband: „Ich hoffe, dass ich eingeladen werde.“

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In Algerien können sie sich auf einen gestandenen Profi freuen, der sich gegenwärtig in Topform befindet und die Erfahrung von 207 Bundesligaspielen mitbringt. Auch auf die ‚Gazette du Fennec‘ macht Weiser einen „starken Eindruck“. Die algerische Zeitung attestiert ihm „tolle Aussichten für die Zukunft, insbesondere in der Nationalmannschaft“. Ihre letzten beiden Länderspiele des Kalenderjahres bestreiten die Nordafrikaner im November gegen Äquatorialguinea und Liberia. Ein Mitchell Weiser in dieser Form sollte nach normalem Ermessen dabei sein.

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Ärger bei Real

Als Eigengewächs hast du es nicht leicht bei Real Madrid. Schon gar nicht als Offensivspieler mit Konkurrenten wie Jude Bellingham und Arda Güler vor der Nase. Nur logisch, dass Nico Paz sein Glück woanders gesucht hat. Nach den ersten Wochen lässt sich festhalten: Der Youngster ist fündig geworden. Beim 1:1 gegen Parma Calcio erzielte Paz seinen Premierentreffer für den ambitionierten Serie A-Aufsteiger Como 1907. Drei Vorlagen runden den guten ersten Eindruck des Youngsters am Comer See ab. Als Sahnehäubchen durfte der 20-Jährige vergangene Woche für die argentinische A-Nationalmannschaft debütieren und eine Vorlage zum 6:0 gegen Bolivien beisteuern.

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Den einen oder anderen in Madrid veranlasst diese Entwicklung jetzt zum „Nägelkauen“, wie die ortsansässige ‚as‘ festhält. Nicht wenige bei den Königlichen sollen die These vertreten, „dass es ein großer Fehler war“, den hochveranlagten Paz aufzugeben und für schlanke sechs Millionen Euro plus Rückkaufklausel an Como zu verkaufen. Rund ums Bernabéu kursiere die Frage, „ob dem Verein ein Talent entgangen ist, das von entscheidender Bedeutung hätte werden können“. Andererseits sind die Verhältnisse in Reals Offensive wie sie sind. An der Sinnhaftigkeit dieses Transfers lässt sich deshalb kaum streiten – eher darüber, ob der Champions League-Sieger in den Verhandlungen nicht noch ein paar Millionen mehr hätte rausholen können.

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