Sevilla-Streit eskaliert | Ziyechs Abrechnung mit Galatasaray
In Sevilla liegen die Nerven blank. In der Türkei verschafft Hakim Ziyech seinem Ärger Luft. FT mit der Presseschau am Donnerstag.
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Schlusstrich in Sevilla
Bereits seit sechs Wochen hat es in Andalusien gebrodelt, doch nun kam es zur Explosion. Der FC Sevilla bricht alle Beziehungen zum Stadtrivalen Betis Sevilla ab. Dies gab der Verein in einer öffentlichen Mitteilung bekannt. Schwerwiegende Vorwürfe richtete man an Betis. So soll Betis bewusst versucht haben, den Rot-Weißen zu schaden. Zudem unterstellte der mehrfache Europa League-Sieger dem Erzrivalen, dass er sich durch seine Aktionen einen sportlichen Vorteil verschaffen wollte. Doch was war überhaupt passiert?
Nach dem Derby im vergangenen Oktober, das der FC Sevilla mit 1:0 für sich entscheiden konnte, hatten drei Spieler der Andalusier eine Fahne mit durchgestrichenem Betis-Wappen gezeigt. Davon haben sich die Grün-Weißen dermaßen provoziert gefühlt, dass sie Beschwerde beim spanischen Fußballverband einlegten. Dieser belegte die drei betroffenen Spieler mit einer Sperre von einem Spiel. Ein Unding für den FC, der massive Konsequenzen aus diesem Vorfall zog. Mit Spannung dürfte das Rückspiel erwartet werden, das Ende März steigt. Die ohnehin schon hitzige Stimmung droht hier nun endgültig überzukochen.
Frust am Bosporus
Die Begeisterung war groß bei Galatasaray als man im Sommer 2023 Hakim Ziyech vom FC Chelsea ausleihen konnte. Ein Jahr später steht der Marokkaner sogar fest beim türkischen Meister unter Vertrag. Von der Beziehung haben sich beide Seiten jedoch mehr versprochen. Nachdem der 31-Jährige in der vergangenen Saison immerhin noch zwölf Torbeteiligungen in wettbewerbsübergreifend 23 Spielen sammeln konnte, ist er diese Saison nahezu komplett außen vor. Seit August stand der Kreativspieler nicht mehr in der Startelf, oft kommt er gar nicht zum Einsatz. Lediglich eine Torvorlage konnte Ziyech in der laufenden Saison verbuchen.
Eine Situation, die dem temperamentvollen Linksfuß offenbar aufs Gemüt schlägt. In der türkischen TV-Sendung ‚Spor Gecesi‘ enthüllte der Journalist Haluk Yurekli nun Aussagen, die Ziyech angeblich über Galatasaray getätigt haben soll. Und die bringen ordentlich Brisanz mit sich. „Es ist vorbei für mich hier, ich werde im Januar gehen. Ich habe noch nie so einen schlechten Trainer wie Okan Buruk gesehen. Kann Galatasaray den Titel gewinnen? Das ist mir scheißegal. (…) Ich bereue es jetzt schon, gekommen zu sein“, soll der Ex-Ajax-Akteur demzufolge gegen Verein und Trainer geschossen haben. Worte, die für ordentlich Gegenwind in der türkischen Metropole sorgen dürften. Man darf gespannt sein, ob Ziyech Konsequenzen zu spüren bekommen wird, das Tischtuch zwischen beiden Parteien dürfte jedenfalls zerschnitten sein.
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