Die Neuzugänge des Winters: FSV Mainz 05 & SC Freiburg
Auch in diesem Winter schlugen die Bundesligisten auf dem Transfermarkt zu. Mehr als 50 Millionen Euro ließen sich die Vereine ihre Verstärkungen insgesamt kosten. FussballTransfers stellt die neuen Gesichter und Namen der Liga vor.
1. FSV Mainz 05: Eigentlich wollte Thomas Tuchel im Winter keine neuen Spieler verpflichten. Präsident Harald Strutz hatte Geld für Wintertransfers in Aussicht gestellt, sofern Trainer und Manager Bedarf sehen. Doch Tuchel erklärte, auf seinen Kader setzen zu wollen.
Schließlich fand ein Umdenken statt, am letzten Tag der Wintertransferperiode wurde doch noch eine Neuverpflichtung bekanntgegeben. Da sich ein Wechsel von Lucas Barrios zerschlug, durfte Mohamed Zidan Borussia Dortmund verlassen und schloss sich, mittlerweile zum dritten Mal nach der Saison 2005/2006 und dem Frühjahr 2007, dem FSV an. „Mohamed Zidan entspricht genau dem von uns gesuchten Spielertypen. Er wollte unbedingt zu uns, er kennt Mainz 05 und die Bundesliga bestens“, sagte Manager Christian Heidel – und Zidan zahlte das Vertrauen bisher mehr als zurück.
Sowohl im Spiel gegen Schalke 04 (1:1) als auch am vergangenen Wochenende gegen Hannover 96 (1:1) markierte der Ägypter einen Treffer und sicherte den Mainzern jeweils einen Punkt. In dem Spiel gegen die Niedersachsen präsentierte der 30-Jährige sich als laufstarker und torgefährlicher Ballverteiler. Darum betont Tuchel in der ‚Allgemeinen Zeitung‘ noch einmal: „Wir haben ihn verpflichtet, weil er diese Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor hat und weil er unsere Qualität in der Offensive deutlich hebt.“
SC Freiburg: Im Gegensatz zum Ligakonkurrenten auf Mainz waren die Verantwortlichen des SC Freiburg auf dem Transfermarkt deutlich aktiver – was angesichts von Tabellenplatz 18 nach der Hinrunde nicht verwunderlich ist. Nach dem Wechsel von Papiss Demba Cissé und Garra Dembélés Ausflug zum Afrika Cup war in der Offensive neues Blut gefragt. Mit 39 Gegentoren nach 17 Partien musste jedoch auch in der Defensive reagiert werden.
Für den Sturm kamen Sebastian Freis vom 1. FC Köln und Ivan Santini, Leihgabe vom kroatischen Erstligisten NK Zadar. „Ivan ist ein wuchtiger Stürmer, der für seine Größe sehr schnell ist und über gute Abschlussqualitäten verfügt“, beschrieb Sportchef Dirk Dufner die Qualitäten Santinis, mit zuvor zehn Treffern aus 16 Spielen machte der 22-Jährige Hoffnung auf mehr. In seinen ersten 93 Bundesligaminuten blieb der Kroate einen Leistungsnachweis jedoch schuldig und zeigte allenfalls durchschnittliche Einsätze. Auch Freis bekam bisher keine große Möglichkeit, von sich zu überzeugen. Er wurde in drei von vier Partien der Rückrunde nur für wenige Minuten eingewechselt.
In der Defensive rüstete der Sportclub ordentlich auf. Mit Immanuel Höhn (20), Oliver Sorg (21) und Matthias Ginter (18) wurden gleich drei Eigengewächse mit einem Profivertrag ausgestattet. Höhn zeigte als Innenverteidiger gegen Bremen und Wolfsburg durchschnittliche Leistungen. Ginter, eigentlich im defensiven Mittelfeld heimisch, zeigte gegen Mainz eine schwächere Partie. In seinem ersten Einsatz gegen den FC Augsburg wurde der Rechtsfuß überraschend in der Offensive eingesetzt und erzielte direkt den 1:0-Siegtreffer. Sorg bestritt alle vier Spiele auf der Position des Rechtsverteidigers über die volle Distanz, er zeigte wie seine beiden Kollegen solide Leistungen, bedenkt man, dass es die ersten Bundesligaeinsätze der Jungen sind.
Auch Michael Lumb verstärkt seit der Winterpause die Freiburger Defensive. Der 24-jährige Linksverteidiger ist von Zenit St. Peterburg ausgeliehen und macht sich im SC-Trikot bisher ordentlich. Bis auf das letzte Match gegen Wolfsburg spielte er alle Begegnungen durch und konnte auch Offensivakzente setzen: Der Linksfuß bereitete drei Tore vor. Anders Fallou Diagné. Der senegalesische Innenverteidiger vom FC Metz zeigte zwar solide Leistungen, fiel jedoch hauptsächlich mit seiner unberechtigten roten Karte gegen Mainz in der vierten Spielminute auf, wodurch die 1:3-Niederlage eingeleitet wurde.
Karim Guédé, Defensivallrounder von Slovan Bratislava, kam bisher noch nicht zum Zug. Ebenso Alexander Schwolow, 19-jähriger Nachwuchstorhüter aus der eigenen Jugend. Er wird auf mittelfristige Sicht wohl nicht an der ebenfalls erst 21-jährigen Stammkraft Oliver Baumann vorbeikommen.
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