SV Werder: Schaaf verteidigt Transferpolitik
Ein Punkt auf Platz 16, fünf Zähler zum direkten Abstiegsplatz – die Saison von Werder Bremen läuft alles andere als geplant. Verletzungssorgen und Fehlurteile in der Transferpolitik sind die Gründe des Absturzes, behaupten Kritiker. Thomas Schaaf widerspricht.
Nicht wenige Beobachter sehen in der Transferpolitik des SV Werder Bremen die eigentliche Crux, die den Champions League-Teilnehmer in die Niederungen des Abstiegskampf gespült hat. Ein Spieler wie Mesut Özil verließ den Verein, ohne adäquat ersetzt worden zu sein. In der Winterpause verkaufte Werder zudem den bis dato besten Torschützen Hugo Almeida an Beşiktaş Istanbul.
Im Gespräch mit dem ‚kicker‘ weist Thomas Schaaf die Kritik von sich. Im Fall Hugo Almeida mahnt der Trainer zur Vorsicht: „Wir dürfen nicht die Dinge verdrehen. Wir konnten uns nicht immer auf ihn verlassen. Er war nicht immer ein Garant für Tore.“
Özil hätte man ohnehin nicht 1:1 ersetzen können, so Schaaf, der Aaron Hunt nach wie vor die Rolle des Spielgestalter zutraut: „Nachteilig für Aaron Hunt ist, dass er bei vielen unter dem Decknamen Özil läuft. Er hat Qualitäten eines Spielgestalters, aber sein Potenzial ist noch nicht ausgeschöpft.“
Auch Marko Arnautović hat Schaaf noch nicht aufgegeben. Welchen Weg der eigenwillige Österreicher einschlage, hänge „vor allem vom Spieler selbst ab. Und die Frage ist: Wieviel Geduld haben wir, wieviel Zeit bleibt?“ Noch haben die Bremer Möglichkeiten, aus dem Abstiegsstrudel zu entkommen. Elf Spieltage stehen in der Bundesliga noch aus. Am kommenden Sonntag empfängt Werder den Tabellenzweiten Bayer Leverkusen.
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