FT-Kurve La Liga

Nächste Runde im Real-Zoff | Kolo Muani auf Rekordkurs

In Spanien spitzt sich der Streit zwischen Real Madrid und dem spanischen Fußballverband zu, während sich in Italien Randal Kolo Muani auf Rekordjagd befindet. FT mit der Presseschau vor dem Wochenende.

von Luca Hansen
2 min.
PS mit Pérez und RKM @Maxppp

Wer im Glashaus sitzt

Dass sich ausgerechnet Real Madrid über Schiedsrichter-Entscheidungen beschwert, ist mit einer gewissen Ironie behaftet. Schließlich wurden in den vergangenen Jahren gerade in der Champions League etliche Entscheidungen zugunsten der Königlichen getroffen. Man denke nur an das Foul von Sergio Ramos gegen Mohamed Salah im CL-Finale 2018 oder das letztjährige Halbfinale gegen den FC Bayern denken, bei dem den Münchnern ein eigentlich regulärer Treffer vorschnell aberkannt wurde. Nichtsdestotrotz fühlen sich die Madrilenen unfair behandelt. Der viel zitierte Tropfen, der das Fass aus Sicht von Real nun zum Überlaufen gebracht hat, war das rüde Foul von Getafes Carlos Romero an Kylian Mbappé. Romero sah lediglich gelb und traf 25 Minuten später zum Sieg.

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Wie die ‚as‘ berichtet, hat Real-Präsident Florentino Pérez dem spanischen Fußballverband eine Frist gesetzt, um die Audioaufnahmen zwischen dem Schiedsrichter und dem VAR während des Fouls zu veröffentlichen. Ein Treffen mit den anderen spanischen Vereinen und dem Verband, bei dem das Thema Schiedsrichter diskutiert werden sollte, lehnte Pérez jedoch ab. Vermutlich, weil er Wind davon bekam, dass sein Vorstoß bei den anderen Vereinen nicht auf Gegenliebe stieß und diese nun Sanktionen gegen die Blancos forderten. Auch La Liga-Präsident Javier Tebas, der um keinen Streit verlegen ist, kann mit Pérez‘ Beschwerden nichts anfangen: „Er hat ein übertriebenes Narrativ der Opferrolle konstruiert, irrelevant und mit dem Ziel, dem Wettbewerb zu schaden. Sie haben den Verstand verloren.“ Das letzte Wort dürfte hier noch nicht gesprochen sein.

Die Auferstehung

Vom Gehassten zum Geschassten zum Überflieger? Was wie das Drehbuch eines kitschigen Hollywoodfilms klingt, könnte auch auf die Karriere von Randal Kolo Muani zutreffen. Nachdem er bei Eintracht Frankfurt infolge seines unrühmlichen Abgangs zur Persona non grata erklärt worden war, setzte man den Franzosen bei Paris St. Germain nach nur eineinhalb Jahren vor die Tür. Seine persönliche Renaissance soll bei Juventus Turin stattfinden, der Start im Piemont hätte bei diesem Vorhaben kaum besser verlaufen können. Sogar einen Rekord könnte der 26-Jährige brechen.

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In seinen ersten beiden Spielen für die Alte Dame traf der Stürmer jeweils, beim 4:1-Sieg gegen den FC Empoli gelang ihm sogar ein Doppelpack. Wie der ‚Corriere dello Sport‘ berichtet, würde Kolo Muani bei einem Treffer im heutigen Serie A-Spiel (20:45 Uhr) gegen Como 1907 einen Rekord knacken: Der flinke Rechtsfuß wäre der erste Juve-Spieler seit Einführung der Drei-Punkte-Regel, der in seinen ersten drei Spielen jeweils mindestens ein Tor erzielt. Damit würde er sogar einen gewissen Cristiano Ronaldo in den Schatten stellen, dem sein erstes Tor für die Turiner erst im vierten Spiel gelang.

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