Bundesliga

Eidesstattliche Erklärung: Neue Enthüllungen um Moukoko

Das Alter von Youssoufa Moukoko war in der Vergangenheit immer mal wieder Thema in den Medien. Nun gibt es neue Indizien dafür, dass der Mittelstürmer von Borussia Dortmund älter ist als bisher angenommen.

von Dominik Schneider - Quelle: Bild | Pro7
2 min.
Youssoufa Moukoko beim Torabschluss @Maxppp

Um Youssoufa Moukoko ranken sich seit seiner Zeit im Jugendfußball Gerüchte. Der U21-Nationalspieler von Deutschland soll deutlich älter sein als bislang angenommen. Beweise dafür gab es nicht – bisher. In einer von ‚Pro7‘ am Sonntag (19:05 Uhr) ausgestrahlten Dokumentation mit dem Namen ‚Tricksen, Schummeln, Täuschen – Das Millionengeschäft mit den Fußball-Talenten‘ gibt es neue Erkenntnisse.

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Die ‚Bild‘ zitiert aus einer eidesstattlichen Erklärung von Joseph Moukoko: „In Kenntnis der Strafbarkeit einer falschen eidesstattlichen Versicherung erkläre ich […] an Eides statt: Youssoufa Moukoko ist nicht der leibliche Sohn von mir und meiner Ehefrau Marie Moukoko. Er ist auch nicht am 20. November 2004 in Jaunde, Kamerun, geboren.“

Angeblich gefälschte Geburtsurkunde

In obengenannter Doku geht der bislang als Erzeuger in Erscheinung getretene Moukoko senior näher ins Detail: „Ich habe ihm in Jaunde eine falsche Geburtsurkunde besorgt. Damit bin ich dann zur Botschaft gegangen und habe ihm einen Pass besorgt und ihn dann als meinen Sohn mit nach Deutschland genommen. […] Er ist eigentlich am 19. Juli 2000 geboren. Wir haben ihn vier Jahre jünger gemacht.“ Damit wäre Youssoufa Moukoko niemals für die Jugendauswahlteams des BVB und des DFB spielberechtigt gewesen.

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Sämtliche Torrekorde und Titel könnten hinfällig sein. Die ‚Bild‘ ging bereits 2023 in Jaunde, dem Geburtsort des Torjägers, in die Recherche. In den dort einsehbaren Geburtsurkunden findet sich ein Youssoufa Mohamadou, geboren am 19. Juli 2000. Ein Youssoufa Moukoko mit dem Geburtsdatum 20. November 2004 ist nicht aufzufinden, so die Boulevard-Zeitung.

Keine Konsequenzen für BVB

Dortmunds Pressesprecher Sascha Fligge nahm in ‚Bild‘ Stellung zu den neuen Berichten um den zum OGC Nizza verliehenen Offensivspieler: „Die leiblichen Eltern ergeben sich im Falle von Youssoufa Moukoko aus amtlichen Ausweisdokumenten und Geburtsurkunden, die von einer deutschen Behörde ausgestellt worden sind. Diese Dokumente haben bis zum heutigen Tag Bestand und sind die Grundlage für Spielberechtigungen und -genehmigungen für Vereine, ganz gleich, ob im Inland oder Ausland, und obendrein natürlich für Verbandsauswahlmannschaften wie die deutsche U21-Nationalmannschaft.“

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Auf Grundlage dessen müsste man beim BVB zumindest keine Konsequenzen befürchten. Nachteilig wäre es trotzdem für die Borussia. Stellt sich tatsächlich ohne Zweifel heraus, dass Moukoko bereits vier Jahre älter ist, würde das erhebliche Konsequenzen für den Marktwert des eigentlich noch als Talent geltenden Stürmers bedeuten. Stand jetzt ist Moukoko noch bis 2026 an den Bundesligisten gebunden und verdient dem Vernehmen nach 8,5 Millionen Euro pro Saison.

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