50 Mal Bundesliga für Bayerns Wunderkind: Wohin mit Musiala?

von Marc Meyn
2 min.
Jamal Musiala im Dress des FC Bayern @Maxppp

Der FC Bayern hat mit Jamal Musiala eines der größten Talente der Welt in seinen Reihen. Die Frage bleibt, welche Position langfristig zu seiner Heimat wird.

Man wird schnell müde, wenn man sich daran macht, all die Rekorde aufzuzählen, die Jamal Musiala mit seinen 19 Jahren schon gebrochen hat. Am Wochenende kam mal wieder einer dazu. Beim 1:1 gegen die TSG Hoffenheim kam der mittlerweile neunfache deutsche Nationalspieler zu seinem 50. Bundesligaeinsatz für den deutschen Rekordmeister und war dabei über ein Jahr jünger als der bisherige Rekordhalter und Bayern-Legende Katsche Schwarzenbeck.

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Die Leistungskurve des gebürtigen Stuttgarters zeigt seit seinem ersten Einsatz für die Bayern eigentlich nur in eine Richtung: nach oben. Seit ihm in der vergangenen Saison unter Hansi Flick der Durchbruch bei den Profis gelang, mauserte sich Musiala immer mehr zur ernsthaften Option für die bayrische Startelf. Seit dem Winter kommt laut Julian Nagelsmann auch noch die „Verlässlichkeit“ hinzu, die vorher von einigen vermisst wurde.

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Wohin mit dem Alleskönner?

Mittlerweile stellt sich eher die Frage, wo Musiala spielt, statt ob er spielt. Und auf diese Frage gibt es aktuell keine verlässliche Antwort. Zuletzt setzte Nagelsmann ihn gegen Hoffenheim und Leverkusen neben Kimmich auf der Sechs ein, zuvor spielte er gegen Frankfurt etwas offensiver auf der Acht. Der Junge aus der Chelsea-Jugend machte seine Sache mehr als ordentlich und entlastete Kimmich so gut, dass dieser offensiv glänzen und zwei Vorlagen beisteuern konnte.

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Was auf dieser Position allerdings zu kurz kommt, ist Musialas enormes Offensivpotenzial. Darüber hinaus fehlt dem 1,83-Schlaks (aktuell) noch die körperliche Präsenz, um im defensiven Bereich so zu brillieren wie er es an anderer Stelle könnte. Seinen Qualitäten sprechen eher für eine Aufstellung direkt hinter der Spitze oder auf den Flügeln.

Bayerns Luxusproblem

Während man an der Säbener Straße in den vergangenen Jahren oft ein Problem durch Verletzungen im fast schon traditionell auf Kante genähten Kader hatte, herrscht dieses Jahr ein Überangebot. Auf der Spielmacherposition, wo Musiala seine für sein Alter schier unfassbare Übersicht ausspielen könnte, bestreitet Thomas Müller aktuell seine vielleicht beste Saison und verpasste lediglich eine Partie wegen einer Corona-Infektion.

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Auf den Flügeln hingegen, wo Musialas Tempo und seine enormen Stärken im Dribbling zum Tragen kämen, liefern Leroy Sané, Serge Gnabry und Kingsley Coman meist Topleistungen ab. Doch wenn Nagelsmann Musiala Einsatzzeit auf dem Flügel gewährt, liefert auch der 19-Jährige ab, zwei seiner drei Saisontore erzielte er, als er gegen Hertha und Leipzig auf den Außenbahnen ran durfte.

Die Zeit ist Musialas Freund

Aktuell sieht man Musiala beim deutschen Rekordmeister als Hansdampf in allen Gassen. Der Generalist lässt sich auf jeder Position vor der Viererkette aufbieten und bringt zuverlässig seine Leistung. Durch die Ausfälle von Corentin Tolisso und Leon Goretzka wird er aktuell am meisten in der Zentrale gebraucht, gut möglich, dass sich dies in naher Zukunft ändert.

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Eins ist unbestritten: Die Zukunft bei den Münchnern und auch in der deutschen Nationalmannschaft gehört dem Sohn einer Deutschen und eines Nigerianers. Auf welcher Position er in dieser Zukunft agiert, lässt sich aktuell aber noch nicht absehen.

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