Bundesliga

Bayer-Debütant Gedikli: Bereit für die Profis?

Mit überragenden Quoten im Jugendbereich hat Emrehan Gedikli auf sich aufmerksam gemacht. Am gestrigen Donnerstagabend feierte der 17-Jährige sein Profidebüt für Bayer Leverkusen. Wohin geht die Reise in Zukunft?

von Tristan Bernert
2 min.
Emrehan Gedikli ist ein Leverkusener Eigengewächs @Maxppp

Die Jugendakademie von Bayer Leverkusen genießt landesweit einen ausgezeichneten Ruf. Schließlich bildete die Werkself am Kurtekotten schon so manchen Star aus. Jüngstes Beispiel ist zweifelsohne Kai Havertz, der 2016 debütierte und vier Jahre sowie 150 Pflichtspiele später zum teuersten Transfer der Vereinsgeschichte wurde.

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Zur ganzen Wahrheit gehört aber auch die Tatsache, dass die Durchlässigkeit zwischen Jugend und Profis unterm Bayer-Kreuz zuletzt zu wünschen übrigließ. Nach Havertz spielten mit Sam Schreck und Adrian Stanilewicz nur noch zwei Eigengewächse für die Profis – beide haben den Klub mittlerweile verlassen.

Profidebüt für Bayer

Umso genauer wird der geneigte Zuschauer beim gestrigen Europa League-Spiel der Leverkusener gegen Apoel Beer Sheva hingeschaut haben. Denn in der 81. Minute betrat mit Emrehan Gedikli ein Eigengewächs den Rasen der BayArena. Für den 17-Jährigen war es sein erster Einsatz für die Profis der Werkself.

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Der gebürtige Oberhausener ist in der Branche kein Unbekannter, schließlich machte er im Jugendbereich mit starken Quoten auf sich aufmerksam. Für Bayers U17 traf er in 40 Einsätzen 42 Mal. In der deutschen U17-Nationalmannschaft sind es ähnlich starke sechs Tore in acht Spielen.

Guter Ruf

Gedikli gilt als moderner Stürmer-Typ, der um den Sechzehner herum agieren kann, und nicht wie ein klassischer Knipser von seinen Mitspielern bedient werden muss. Auch gegen Beer Sheva war er teils neben Lucas Alario als zweiter Neuner, teils auf dem linken Flügel oder im Zehner-Raum zu finden.

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Der 17-Jährige ist dynamisch und findet sich im Pressing-System von Trainer Peter Bosz bereits zurecht. Am gestrigen Donnerstag setzte Gedikli die gegnerischen Verteidiger trotz begrenzter Spielzeit mit gutem Anlaufverhalten unter Druck.

Auch charakterlich besitzt er branchenintern einen guten Ruf, das Rüstzeug für den Profifußball scheint gegeben. Ob Gedikli den Durchbruch letztendlich bei Bayer schaffen wird, bleibt aber abzuwarten. Der Rechtsfuß ist ein Profiteur des personellen Engpasses in der Leverkusener Offensive. Fraglich, ob Gedikli sein Debüt auch dann gefeiert hätte, wenn der Transfer von Milot Rashica (Werder Bremen) erfolgreich finalisiert worden wäre.

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Wohin führt der Weg?

Zudem zeigte der 17-Jährige auch beim gestrigen 4:1-Sieg, dass sein Leistungsniveau noch – wie zu erwarten war – unter dem seiner Mitspieler liegt. Bezeichnend war eine Situation kurz vor Abpfiff, in der Gedilki ein einfacher Ball versprang, wodurch die israelischen Gäste in eine gefährliche Kontersituation kamen.

Unterm Strich war es aber ein ordentliches Debüt, auf das sich aufbauen lässt. Den ersten Schritt weg vom Kurtekotten hat Gedikli gemacht. Wohin ihn sein Weg nun führen wird, liegt vor allem in seinen Händen.

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