Goretzka zwischen Bayern, Wechsel und DFB
Für Leon Goretzka waren die vergangenen Monate ein einziges Auf und Ab. Wie es im Sommer weitergeht, ist noch unklar. Und auch mit der Nationalmannschaft hat der 30-Jährige noch nicht abgeschlossen.

Im Vorfeld zum Champions League-Kracher zwischen Bayer Leverkusen und dem FC Bayern am Dienstagabend (21 Uhr) standen Leon Goretzka und Trainer Vincent Kompany den Journalisten Rede und Antwort. Insbesondere beim Ex-Nationalspieler drehten sich die Fragen der Medienvertreter um das Thema Zukunft.
Nachdem Goretzka zu Saisonbeginn bereits als Aussortiert galt, spülten ihn Sperren und Verletzungen der Kollegen zurück ins Team. Durch gute Leistungen steigerte der 30-Jährige seine Einsatzzeiten und ist inzwischen wieder ein wichtiger Teil des Kaders. Ob er sich dennoch Gedanken über einen Abschied im Sommer macht, verneint Goretzka: „Aktuell mache ich mir da jetzt nicht allzu viele Gedanken. Ich habe ja auch noch ein weiteres Jahr Vertrag und wir haben in den aktuellen Wochen so viel um die Ohren, dass dafür sowieso kein Platz ist.“
Trotz der nach oben zeigenden Formkurve scheint eine Trennung nach der laufenden Saison derzeit trotzdem das wahrscheinlichste Szenario zu sein. Vorausgesetzt, ein zahlungswilliger Interessent wird mit einer Offerte an der Säbener Straße vorstellig. Doch auch vor der Saison war Goretzka mit seinen Gedanken bei den Bayern: „Ich habe für mich die Analyse gemacht, dass ich der Mannschaft helfen kann“, betont Goretzka und fügt später an: „ich glaube, da habe ich auch die richtige Entscheidung getroffen.“
Kompany schmallippig
Sein Coach war anschließend anwesend, um Fragen zu beantworten. Kompany wurde auch zu Goretzka befragt, allerdings wollte er keine Tendenz mitteilen. „Darüber können wir nach der Saison reden. Ich war auch Spieler und versuche, die Dinge nicht zu verkomplizieren“, so der Belgier. Zudem lobte Kompany seinen Schützling und bezeichnete Goretzkas Situation als perfektes Beispiel dafür, dass sich jeder Spieler bei ihm mit Leistung wieder in den Fokus spielen kann.
DFB-Comeback?
Ob Goretzka zurück in die Nationalmannschaft kommt, steht in den Sternen. Derzeit sei er „nicht im Kontakt“ mit Bundestrainer Julian Nagelsmann, so der Mittelfeldspieler. Abgeschlossen hat der 57-fache Nationalspieler mit der DFB-Elf aber noch nicht.
„Es ist ja kein Geheimnis, dass ich jedes einzelne meiner Länderspiele mit großem Stolz gemacht habe“, erklärt der gebürtige Bochumer. Der Draht zu Nagelsmann ist auch nach der Absage für die Europameisterschaft im vergangenen Sommer nicht vollends abgerissen: „Wenn der Julian mich anrufen sollte, dann werde ich abheben und dann kann man sicherlich auch einige Dinge, die im Sommer passiert sind, besprechen. Ich bin grundsätzlich immer jemand, mit dem man kommunizieren kann.“
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