Sommertransfermarkt – die Baustellen der Bundesligisten: Schalke 04 (8/18)

Horst Heldt greift auf der Suche nach neuen Spielern für die kommende Saison in die Trickkiste. Der Manager von Schalke 04 fahndet vermehrt nach Spielern, deren Verträge Ausstiegsklauseln enthalten. Mit Christian Clemens (1. FC Köln) und Felipe Santana (Borussia Dortmund) hat der Revierklub bereits zwei Akteure dieser Kategorie unter Vertrag genommen – weitere sollen zeitnah folgen.

Ganz oben auf der Einkaufsliste der ‚Knappen‘ steht Leon Goretzka vom VfL Bochum. Mit dem 18-jährigen Mittelfeldjuwel ist sich Heldt bereits einig. Das Problem: Schalke pocht auf die angeblich festgeschriebene Ablöse von 2,8 Millionen Euro, während der VfL eine höhere Summe fordert. Weil Goretzka vor Gericht zieht, um seinen Wechsel zu erzwingen, zeigen sich die Bochumer Verantwortlichen gesprächsbereit. Offen ist derzeit, ob Heldt auf das Angebot zur Verhandlung eingeht oder den vom Spieler angestrebten Prozess abwartet.

Auch bei der Suche nach einem Partner für Klaas-Jan Huntelaar könnte Heldt die Ausstiegsklause seines Wunschspielers entgegenkommen. „Der große Vorteil: Ich muss nicht mit zwei Parteien verhandeln, sondern nur mit der Spielerseite“, erklärt der ehemalige Stuttgarter gegenüber der ‚Bild‘. Gemeint ist Ádám Szalai, der Mainz 05 für acht Millionen Euro verlassen kann. Ein erstes Angebot von ‚Königsblau‘ für den 25-jährigen Ungarn lehnte Manager Christian Heidel am Montag ab. Dennoch geht Trainer Thomas Tuchel davon aus, dass der Transfer bald perfekt sein wird.

Nicht ganz so einfach gestaltet sich die Ausgangslage bei Sascha Riether. Der 30-Jährige vom FC Fulham ist der Wunschkandidat für die rechte Abwehrseite. Weil der Vertrag des ehemaligen Kölners an der Craven Cottage noch bis 2015 datiert ist, sitzen die ‚Cottagers‘ am längeren Hebel. Zwar hat Riether den Verantwortlichen des Premier League-Klubs mitgeteilt, dass er im Sommer in die Bundesliga zurückkehren möchte, allerdings hat Fulham auf das Angebot der Schalker bislang nicht reagiert. Mindestens drei Millionen Euro müsste Heldt wohl locker machen.

Sollte der Riether-Transfer scheitern, könnte nach Informationen von FussballTransfers Cédric Soares erneut in den Fokus rücken. Der gebürtige Gelsenkirchener, der auch Thema bei Bayer Leverkusen, Hannover 96 und Olympique Lyon ist, möchte Sporting Lissabon im Sommer verlassen. Obwohl Soares’ Vertrag noch bis 2016 datiert ist, liegt ein Wechsel im Bereich des Möglichen. „Sporting geht es finanziell im Moment nicht sehr gut“, erklärte der Rechtsfuß Anfang April.

Mit José Manuel Jurado kann Heldt einen Großverdiener der Ära Felix Magath von der Gehaltsliste streichen. Spartak Moskau hat den spanischen Mittelfeldakteur nach einjähriger Leihe fest unter Vertrag genommen. Der Verkauf des 26-Jährigen spült rund vier Millionen Euro in die Kassen.

Weitere acht Millionen würde Jefferson Farfáns Abschied bringen, der Thema bei Galatasaray Istanbul ist, allerdings normalerweise nicht zum Verkauf steht. Mit Sead Kolasinac konnte Heldt außerdem einen Youngster langfristig binden. Der 20-jährige gelernte Innenverteidiger verlängerte seinen Kontrakt am gestrigen Dienstag vorzeitig bis 2017.

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