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Stürmer-Sextett im Fokus der Wölfe – Einigung steht offenbar bevor

Bas Dost verletzt, Nicklas Bendtner auf dem Sprung. Der VfL Wolfsburg fahndet dringlich nach einem neuen Torjäger. Eine Lösung, die unmittelbar weiterhilft, muss her, ist aber äußerst schwierig zu finden. Sechs Kandidaten hat Manager Klaus Allofs auf dem Zettel.

von Lukas Heimbach
3 min.
Stürmer-Sextett im Fokus der Wölfe – Einigung steht offenbar bevor @Maxppp

Mit einem Mittelfußbruch fällt Top-Torjäger Bas Dost bis voraussichtlich Mitte März aus. Eine bittere Pille für den VfL, der nicht erst seit dieser Transferperiode eine Lösung für das Sturmzentrum sucht. Denn so überzeugend wie vergangene Saison, als der Niederländer die ‚Wölfe‘ mit insgesamt 20 direkten Torbeteiligungen in 21 Partien zur Vizemeisterschaft schoss, agierte er nicht. In dieser Spielzeit waren es aber immerhin acht Scorerpunkte in 16 Spielen.

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Hinzu kommt, dass Dost offen mit dem Gedanken spielte, die Niedersachsen zu verlassen. Hätte er sich nicht verletzt, hätte er Anfang Februar womöglich schon gar nicht mehr in der Autostadt geparkt. Auch Nicklas Bendtner steht vor dem Abschied vom VW-Klub. Der Däne darf aber wohl nur dann gehen, wenn Wolfsburg Ersatz finden kann. Und der hat oberste Priorität auf der Agenda von Manager Klaus Allofs. Gleich sechs Kandidaten hat der gebürtige Düsseldorfer im Auge.

Lacazette liebäugelt mit Wechsel – aber wohl erst im Sommer

Prominentester Name des Sextetts ist Alexandre Lacazette. Halb Europa war im Sommer hinter dem Torjäger von Olympique Lyon her, ehe er sich im August dazu entschied, seinen Kontrakt im Stade Gerland bis 2019 zu verlängern. Dann erhielt Lyon vor rund zwei Wochen ein Angebot über 25 Millionen Euro für den französischen Nationalspieler. Der 24-Jährige lehnte einen Wechsel aber ab.

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Ohnehin unterstrich Lacazette erst vergangene Woche: „Ich werde im Januar in Lyon bleiben.“ Und somit dürfte er für den Winter, entgegen dem, was die ‚Wolfsburger Allgemeine Zeitung‘ am heutigen Dienstag berichtet, kein Thema beim VfL sein. Im Sommer hingegen wird es voraussichtlich heiß um den Angreifer, der ankündigte: „Es wird nicht schwierig sein wegzugehen, aber es wird etwas Besonderes sein.

Ein italienischer Bulle und zwei Youngster im Visier

Größer dürften die Chancen bei Simone Zaza von Juventus Turin sein. Der italienische Sturmtank wurde Wolfsburg schon im Sommer angeboten, wechselte dann aber für 18 Millionen von US Sassuolo ins Piemont. Dort ist der 24-jährige Nationalspieler hinter Álvaro Morata, Mario Mandzukic und Paulo Dybala aber nur Stürmer Nummer vier. Dennoch brachte er es in zwölf Partien auf sechs Tore. Eine Leihe scheint möglich. Wie Lacazette dürfte aber auch Zaza nicht in der Champions League für die ‚Wölfe‘ ran.

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Weiter auf der Liste steht außerdem Breel Embolo vom FC Basel, der trotz seiner erst 18 Jahre schon eine gefühlte Ewigkeit bei den Niedersachsen hoch im Kurs steht. Mehrfach hieß es in der Vergangenheit, Wolfsbrug habe das Rennen um das Schweizer Juwel für sich entschieden. Perfekt ist bislang aber weiter nichts. Da Basel aber in der Qualifikation zur Königsklasse scheiterte, wäre Embolo zumindest in der Champions League spielberechtigt.

Ein Jahr älter ist Moussa Dembélé vom FC Fulham. Der Franzose überrascht in dieser Saison in der zweiten englischen Liga mit bislang neun Treffern. Sein Kontrakt läuft im Sommer aus, weshalb die ‚Wölfe‘ ein Schnäppchen wittern. Ob der Youngster aber unmittelbar auf höchstem Niveau weiterhelfen kann, darf doch sehr bezweifelt werden.

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Heißester Kandidat aus Kasachstan?

Wie die ‚Wolfsburger Allgemeine Zeitung‘ darüber hinaus berichtet, ist auch Adrián Ramos ein Thema in der Autostadt. Der Kolumbianer würde Borussia Dortmund [gerne im Winter verlassen](Ramos spielt mit Wechselgedanken – gibt’s beim BVB die dritte Baustelle?), darf aber nur, wenn der BVB Ersatz findet. Mit knapp 30 Jahren ist der Stürmer aber bereits zu alt und somit nur eine kurzfristige Lösung. „Flickschusterei macht jetzt keinen Sinn. Das hilft keinem der Beteiligten“, stellt Trainer Dieter Hecking klar.

Einen interessanten Kandidaten bringt der italienische Transferexperte Gianluca Di Marzio ins Spiel. Der ‚Sky‘-Journalist berichtet, Wolfsburg stehe kurz vor der Verpflichtung von Patrick Twumasi. Der 21-jährige Ghanaer spielte sich beim FC Astana in der Champions League in den Fokus. Zweimal netzte er in zwei Auftritten. In den ersten vier Partien fehlte er mit einer Rot-Sperre. Auch in der Quali traf er doppelt. Mit Twumasi würde Allofs sicherlich eine Überraschung aus dem Hut zaubern, die in Europas Eliteklasse aber ebenfalls nicht spielberechtigt wäre.

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