Ligue 1

Viel Lärm um nichts: Was passiert mit Pogba?

Der Transfermarkt ist geschlossen und Paul Pogba noch immer ohne Verein. Dabei hatte der 31-Jährige ambitionierte Ziele, wollte noch im Winter bei einem europäischen Top-Klub landen. Doch daraus wurde nichts.

von Dominik Sandler - Quelle: L'Équipe
2 min.
Paul Pogba im Trikot von Juventus Turin @Maxppp

Mitte November war es so weit, Juventus Turin verkündete offiziell die Vertragsauflösung von Paul Pogba, der ursprünglich noch bis 2026 bei der Alten Dame angestellt gewesen wäre. Juve wollte den Franzosen, der im August 2023 positiv auf körperfremdes Testosteron getestet und anschließend gesperrt worden war, dringend von der Gehaltsliste streichen.

Unter der Anzeige geht's weiter

Ab März und damit eineinhalb Jahre nach seinem letzten Pflichtspiel ist Pogba wieder spielberechtigt und hat das Ziel, Argumente für die Weltmeisterschaft 2026 in den USA, Mexiko und Kanada zu sammeln. Das Problem: Scheinbar will ihn keiner mehr haben. Zahlreiche Gerüchte rankten sich darum, wer das Rennen um die Gunst des Weltmeisters von 2018 machen würde. Galatasaray, Manchester United, Manchester City, Corinthians – sie alle wurden mit Pogba in Verbindung gebracht, doch ein Wechsel im Winter kam nicht zustande. Die heißeste Spur aber führte zurück nach Frankreich, wo Olympique Marseille starkes Interesse am zentralen Mittelfeldspieler zeigte.

OM sieht zu hohes Risiko

Das bestätigt deren Sportdirektor Medhi Benatia gegenüber der ‚L’Équipe‘. „Wir haben darüber nachgedacht, wir wollten ihn holen. Das Problem: Wenn man einen Paul Pogba holt, der noch nicht fit ist, ergibt es dann Sinn, die Gleichgewichte mit dem Medienrummel drumherum für einen Spieler zu kippen, der in dieser Saison wahrscheinlich nicht mehr spielen kann?“

Unter der Anzeige geht's weiter

Das Thema OM ist für Pogba, der sich zwischenzeitlich in Miami und bei ManUnited fitgehalten hatte, allerdings seit eineinhalb Jahren keinerlei Spielpraxis mehr hat, dennoch nicht durch. Das Risiko war Olympique nur für den Moment zu groß. Das Team von Roberto De Zerbi spielt in der Ligue 1 eine gute Runde, ist direkter Verfolger von Paris St. Germain. Durch Pogbas Verpflichtung hätte OM große Unruhe innerhalb des ohnehin zu Chaos neigenden Vereins riskiert.

Fitnesszustand als Abschreckung

„Wir werden die Entwicklung über die kommenden sechs Monate verfolgen. Wenn sich die Gelegenheit ergibt, würden wir uns freuen, wenn ein Spieler wie Paul Pogba uns nächste Saison aushelfen könnte“, so Benatia. Ob sich der ehemalige Topstar so lange gedulden kann und will? In den vergangenen Wochen hatte er mehrfach betont, dass er den März herbeisehne. Pogba will endlich wieder Fußball spielen, dafür würde er auch deutliche Gehaltseinbußen in Kauf nehmen.

Unter der Anzeige geht's weiter

In den europäischen Top-Ligen dürfen ihn nach dem Ende des Transferfensters nur noch Mannschaften aus England, Spanien und Italien unter bestimmten Voraussetzungen verpflichten. Fraglich, ob dort ein Verein bereit ist, einen Spieler zu holen, dessen körperliche Verfassung wohl erst gegen Saisonende in einem Zustand wäre, mit dem er weiterhelfen könnte.

Unter der Anzeige geht's weiter
Unter der Anzeige geht's weiter
In die Zwischenablage kopiert