Die besten Transfers der Klubgeschichte: Bayer Leverkusen
Manche Namen vergessen die Fans der Bundesliga niemals: Seien es Spieler wie ein Franz Beckenbauer, Klaus Fischer oder Johan Micoud – sie alle zeigten überragende Leistungen, erspielten sich ihren Platz in den Herzen der eigenen Anhänger und verdienten sich Respekt über die Vereinsgrenzen hinweg. FussballTransfers erinnert an diese besten Transfers der Klubgeschichte. Diese Auswahl erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit.
Heute: Bayer Leverkusen
2002 war das Jahr von Bayer Leverkusen, auch wenn das Team am Ende keinen Titel gewann. Der wenig schmeichelhafte Spitzname ‚Vizekusen‘ ließ den Klub seitdem nicht mehr los. Es scheint, als würde Bayer seinem Ruf in dieser Saison erneut gerecht – allerdings ohne die 2002 erlebte Dramatik. Nach diesem ominösen Jahr verließen viele Leistungsträger die Leverkusener, von ihnen gehören einige zu besten Neuzugängen der Vereinsgeschichte.
Jens Nowotny: Zehn Jahre lang prägte der Abwehrspieler Bayer Leverkusen. 1996 für knapp 800.000 Euro vom Karlsruher SC zum ‚Werksklub‘ gewechselt, war der Vizetitel in der Champions League 2002 sicherlich der größte Triumph des Ex-Nationalspielers, auch wenn sich Nowotny im Halbfinale gegen Manchester United verletzte. Insgesamt absolvierte der heute 37-Jährige 231 Spiele für Bayer, in denen er vier Treffer erzielte. Ohne Probleme verlief die Zeit des gebürtigen Malschers in Leverkusen nicht. Nachdem er den Verein erfolglos wegen Lohnfortzahlungen im Krankheitsfall verklagt hatte, schloss ihn Bayer zwischenzeitlich vom Spielbetrieb aus. 2006 verließ Nowotny den Klub in Richtung Dinamo Zagreb.
Michael Ballack: Wer hätte gedacht, dass Ballack nach seinem Wechsel 1999 zu Bayer Leverkusen zu Deutschlands Vorzeigefußballer heranreifen würde. Mit seiner Torgefahr und der physischen Präsenz trug Ballack maßgeblichen Anteil am erfolgreichsten Jahr der Leverkusener Vereinsgeschichte, auch wenn das Team 2002 keinen Titel errang. 107 Spiele absolvierte Ballack für Leverkusen, 27mal traf der Mittelfeldspieler ins Schwarze. Es folgten die Stationen Bayern München und FC Chelsea, ehe der 34-Jährige vor dieser Saison wieder ans Bayerkreuz zurückkehrte. Geplagt von großem Verletzungspech findet Ballack bei seiner alten Liebe erst langsam wieder in die Spur.
Ulf Kirsten: Kirsten war 1990 einer der ersten ostdeutschen Fußballspieler, die nach der Wende in den Westen wechselten. Er sollte es nie bereuen. Bei Bayer Leverkusen war ‚der Schwatte‘ nicht nur über 13 Jahre der große Stürmerstar, sondern auch unumstrittener Publikumsliebling. In 350 Partien erzielte Kirsten 182 Tore für die Rheinländer, oftmals zugearbeitet von seinem Freund und kongenialen Partner Andreas Thom. Seinen Jugendklub Dynamo Dresden vergaß Kirsten derweil nicht – sein Sohn hütet den Kasten des Drittligisten – dennoch ist der 45-Jährige seiner Wahlheimat treu geblieben und trainiert die zweite Mannschaft von Bayer.
Außerdem in der Auswahl: Lúcio, Bernd Schneider, Zé Roberto, Carsten Ramelow, Dimitar Berbatov, Hans-Jörg Butt, Arturo Vidal, Emerson, Andreas Thom
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