FT-Kurve Weltmeisterschaft

Álvarez‘ Durchbruch – zu gut für die City-Bank?

Julián Álvarez bildet mit Superstar Lionel Messi Argentiniens Traum-Duo. Der WM-Titel ist die einzige Trophäe, die in Messis Titelsammlung noch fehlt – sein Sturmpartner könnte ihm im WM-Finale gegen Frankreich zum Titel verhelfen.

von Jan-Philipp Schmidt
2 min.
Julián Álvarez beim Torjubel @Maxppp

Wer die WM verfolgt, dem dürfte der Namen Julián Álvarez mittlerweile bekannt sein. Der argentinische Angreifer spielt in Katar groß auf. Den Durchbruch schaffte der heute 22-Jährige beim argentinischen Erstligisten River Plate und machte viele Scouts aus Europa auf sich aufmerksam. Letztendlich konnte sich Manchester City im vergangenen Sommer die Dienste des Talents für gut 20 Millionen Euro Ablöse sichern.

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Schwerer Stand bei City

Manchester City steht für Stars, Titel und die große Bühne. Regelmäßig werden hohe Transfersummen in die Hand genommen, um neue Spieler zu verpflichten. In den vergangenen Jahren wurde ein Kader zusammengestellt, der seinesgleichen sucht: Spieler wie Kevin De Bruyne, Jack Grealish, João Cancelo oder Rúben Dias schmücken das Team.

Als City im Sommer mit Erling Haaland auch noch einen absoluten Superstar für den Sturm verpflichtete, schien Álvarez‘ Perspektive in Manchester richtig düster auszusehen. Auf viel Spielzeit, so dachten die meisten, braucht der junge Argentinier bei Haalands Übermacht nicht zu hoffen.

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Tatsächlich ist der ehemalige Dortmunder unter Guardiola gesetzt und trifft nach Belieben. Álvarez bleibt oftmals nur die Rolle des Einwechselspielers. Wenn er mal Spielzeit bekam, wusste der Stürmer allerdings zu überzeugen, in 20 Spielen stehen sieben Tore und zwei Vorlagen zu Buche. Trotzdem: Zum kompletten Glück fehlt der Stammplatz.

Durchbruch auf der WM-Bühne

Deshalb war Álvarez von Nationaltrainer Lionel Scaloni eher als Backup für Lautaro Martínez oder Paulo Dybala eingeplant. Bei der ersten Niederlage im Gruppenspiel gegen Saudi-Arabien (1:2) starteten die beiden Erstgenannten. Und auch beim Sieg gegen Mexico (2:0) wurde Álvarez nur eingewechselt. Dabei überzeugte er Scaloni aber so sehr, dass der Rechtsfuß im entscheidenden letzten Gruppenspiel gegen Polen (2:0) die Chance von Anfang an bekam. Er zahlte seine Startelf-Nominierung direkt mit einem Tor zurück.

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Seit diesem Spiel führt kein Weg mehr an Álvarez vorbei. In jedem K.o.-Spiel stand er in der Startelf, erzielte insgesamt drei Tore, gab eine Vorlage und zeichnet sich mit absolutem Siegeswillen und Kampfgeist aus. Zudem nimmt er Messi die Defensivarbeit ab. Die Fans feiern die „kleine Spinne“ als vorbildlichen Mannschaftsspieler.

Am Sonntag heißt es: Finale. Auch dank Álvarez. Um 16 Uhr trifft Argentinien auf Titelverteidiger Frankreich. Seit 1986 konnten die Albiceleste keinen WM-Titel mehr feiern. Mit 22 Jahren steht Álvarez vor dem größten Highlight seiner Karriere.

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Verändert die WM Álvarez‘ Rolle?

Doch selbst wenn der 1,70-Mann als Weltmeister zu seinem Verein zurückkehrt, ist der Stammplatz dort höchstwahrscheinlich noch immer in weiter Ferne. Im Konkurrenzkampf mit Haaland wird er sich hintenanstellen müssen. Gerade in den wichtigen Spielen dürfte Guardiola weiterhin auf den Norweger setzen. Was passiert also mit dessen Herausforderer?

Auf Dauer wird sich Álvarez mit einem Bankplatz nicht zufriedengeben. Bei der WM hat er gezeigt, was er abrufen kann, wenn er das Vertrauen von seines Trainers genießt. Man darf gespannt sein, wie lange er sich die Rollenverteilung bei City gefallen lässt. Denn Álvarez hat definitiv das Zeug zum Star. Argentinien freut sich schon auf den neuen Sergio Agüero.

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