Aktualität abgekühlt FT-Kurve La Liga

Real Madrid: Revolution in der Defensive?

Bei Real Madrid könnte sich die Defensive im Sommer gehörig verändern. Neben Sergio Ramos ist auch Raphaël Varane ein Abschiedskandidat. FT wirft einen Blick auf die Kandidaten, die das langjährige Duo ersetzen könnten.

von Jakob Strauß
2 min.
Treten Éder Militão und David Alaba das Erbe von Raphaël Varane und Sergio Ramos an? @Maxppp

Bei Real Madrid steht womöglich eine kleine Revolution bevor. Seit Monaten gestalten sich die Verhandlungen mit Kapitän Sergio Ramos (34) schwierig. Dass der spanische Innenverteidiger nun zwei Monate aufgrund von Kniebeschwerden ausfällt, macht den Vertragspoker nicht einfacher. Zudem soll Manchester United angeklopft und ernsthaftes Interesse bekundet haben.

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Auch Ramos‘ langjähriger Partner in der Abwehrzentrale Raphaël Varane (27) könnte die Blancos spanischen Medienberichten zufolge im Sommer verlassen. Da der Vertrag des Franzosen nur noch bis 2022 läuft, wäre das nächste Transferfenster die letzte Möglichkeit für Real, eine angemessene Ablöse zu kassieren. Eine Situation wie bei Ramos gilt es aus Sicht der Königlichen zu vermeiden.

Wer sind die Ersatzkandidaten?

Wahrscheinlich ist hingegen weiterhin ein Transfer von David Alaba (28, FC Bayern), der zumindest einen der potenziell freiwerdenden Plätze in der Innenverteidigung einnehmen könnte. In diesem Szenario wären Stand jetzt Éder Militão (23), Nacho Férnandez (31) oder Leih-Rückkehrer Jesús Vallejo (24) Kandidaten, um an der Seite des Österreichers zu verteidigen.

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Jedoch hat mit Ausnahme von Alaba keiner der Genannten das Niveau von Varane oder Ramos. Militão kommt seit seinem Wechsel vom FC Porto nur sehr unregelmäßig zu Einsätzen – ihm fehlt die Spielpraxis und das Auge im Aufbauspiel. Nacho ist seit Jahren zuverlässiger und solider Backup, wäre allerdings kein gleichwertiger Ersatz. Ganz zu schweigen von Vallejo, der während seiner Leih-Stationen bei den Wolverhampton Wanderers und zuletzt auch beim FC Granada häufig nur auf der Bank saß.

Weitere Defensivprobleme

Doch nicht nur in der Innenverteidigung plagen die Merengues derzeit personelle Probleme, auch auf Außen steht aktuell kein nomineller Rechtsverteidiger zur Verfügung. Dani Carvajal (29) und Álvaro Odriozola (25) sind verletzt. Während Carvajal bereits das dritte Mal in dieser Saison länger ausfällt, kommt Odriozola bislang auf keinen grünen Zweig in Madrid.

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Umso bitterer ist daher in der Nachsicht der Verkauf von Hakimi, der vor der Saison für 40 Millionen Euro zu Inter Mailand wechselte. Der 21-Jährige hätte mit seiner Geschwindigkeit eine ganz neue Facette in das eingefahrene Spiel der Königlichen gebracht und wäre sowohl defensiv als auch offensive eine Alternative für die rechte Außenbahn gewesen.

Personeller Umbruch?

Viele personelle Fragezeichen geistern aktuell rund um das Santiago Bernabéu. Sollten sowohl Varane als auch Ramos den Klub verlassen, wär der sportliche Verlust nicht mit einem Alaba-Transfer aufgefangen. Neben der sportlichen Misere und der länger anhaltenden Trainer-Diskussion um Zinedine Zidane könnte nun ein ungewollter personeller Umbruch anstehen.

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