Beeindruckendes Debüt: Ist Jeltsch wirklich 18?

Finn Jeltsch feierte gestern beim 1:1 gegen die TSG Hoffenheim sein Startelf-Debüt für den VfB Stuttgart. Der Youngster hinterließ bleibenden Eindruck.

von Matthias Rudolph
2 min.
Finn Jeltsch gibt die Richtung vor @Maxppp

Genau wie Luca Jaquez (21) kam auch Finn Jeltsch erst vor drei Wochen zum VfB Stuttgart. Als es darum ging, wer an der Seite von Jeff Chabot gegen die TSG Hoffenheim verteidigt, erhielt der 18-jährige Jeltsch am gestrigen Sonntag den Vorzug – auch vor Ramon Hendriks (23), der zuletzt die Nase vorn hatte. Sebastian Hoeneß dürfte seine Entscheidung zu keinem Zeitpunkt bereut haben.

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Über die komplette Spielzeit agierte Jeltsch fehlerfrei, aber das war nicht alles. Der Youngster zeigte eindrucksvoll, warum Teamkollege und Torschütze Nick Woltemade (22) ihn nach eigener Aussage schon nach den ersten Trainingseinheiten nach seinem Ausweis gefragt hatte. Seine gerade erst 18 Jahre sieht man Jeltsch schließlich weder auf noch neben dem Platz an. Auch der Trainer war nach dem Spiel voll des Lobes. „Das war stark. Ein wirklich gutes Startelfdebüt. Der Junge ist 18, hat einen sehr selbstbewussten Eindruck gemacht, ohne leichtsinnig zu sein. Sehr erfreulich“, so Hoeneß.

Stark im Aufbau

Ein Blick in die Statistik untermauert die reife Leistung beim Startelf-Debüt. Jeltsch gewann 100 Prozent seiner Zweikämpfe und brachte 87 Prozent seiner Pässe an den Mann. Was aber noch bemerkenswerter war: Der U19-Nationalspieler verteidigte clever nach vorne, dribbelte immer wieder mutig an und dirigierte lautstark. Von Nervosität keine Spur.

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Sportvorstand Fabian Wohlgemuth tritt vorsorglich schon einmal auf die Euphoriebremse: „Finn ist trotz seines Alters mit enormer Wettkampferfahrung zu uns gekommen. Insofern war sein Startelfdebüt sicher für ihn eine Situation zur Bewährung, aber keine Feuertaufe. Er hat sich gut in den Abwehrverband eingefügt und war da, wenn er Präsenz zeigen musste.“

Lob für die eigenen Fans

Der Winterneuzugang selbst war nicht zuletzt von den 15.000 mitgereisten VfB-Fans angetan: „Die Fans waren überragend. Krass, was hier abging. Es hat sich angefühlt wie ein Heimspiel, sie haben uns heute sehr gepusht. Wir hätten ihnen so gerne den Sieg geschenkt.“

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Auf den ersten Dreier im VfB-Trikot muss Jeltsch also noch warten. Ein Geschenk hat er den VfB-Fans mit seiner herausragenden Leistung aber schon gemacht, denn die Hoffnungen sind in Stuttgart seit gestern groß, dass der Vizemeister ein echtes Juwel an Bord geholt hat. Die Feuertaufe könnte für Jeltsch dann schon am Freitag gegen den FC Bayern folgen.

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