M’gladbach: Eberl nennt die Transferpläne
Die Pokalwettbewerbe hat Borussia Mönchengladbach noch vor der Winterpause ad acta gelegt. Mit dem abschließenden Hinrundenspieltag gegen Darmstadt haben die Fohlen noch 18 Spiele vor der Brust. Aufgrund der ewig langen Verletztenliste ist Max Eberl dennoch zum Handeln gezwungen.
„Wir werden keine Transfers tätigen, nur um quantitativ besser aufgestellt zu sein“, gab Max Eberl schon Anfang November zu verstehen, dass Borussia Mönchengladbach die Augen ausschließlich nach Hochkarätern offen hält: „Wir beschäftigen uns mit unserem Kader. Wir werden nicht händeringend irgendwas machen, sondern irgendwas, das auch wirklich Sinn macht für uns. Darüber machen wir uns sehr, sehr intensiv Gedanken.“
Die Transfertaktik des Kaderplaners könnte sich jedoch etwas geändert haben. Da die ‚Fohlen‘ in der Rückrunde lediglich in der Bundesliga antreten, ist ein tiefer Kader nicht das Ziel. Aufgrund den langwierigen Verletzungen von André Hahn, Patrick Herrmann, Tony Jantschke und Nico Schulz sind aber vor allem die Flügelpositionen auf Kante genäht.
Flügelspieler gesucht
Nach Informationen des ‚kicker‘ ruht daher der Fokus vor allem auf den defensiven und offensiven Außenpositionen. Zuletzt wurden Jonas Hofmann von Borussia Dortmund und Florian Kainz von Rapid Wien für die Offensive sowie Lucas Orbán vom FC Valencia für die Linksverteidiger-Positionen gehandelt. Chancen kann sich die Borussia bei allen drei ausrechnen. Zumal dank den Champions League-Einnahmen von geschätzten 30 Millionen Euro das Festgeldkonto gut gefüllt ist.
„Wir überlegen etwas zu tun, das sinnvoll ist. Etwas, das uns weiterhilft. Da sind wir dabei. Wir werden dem Kader dort etwas zufügen, wo es ihm hilft“, erklärte Eberl nach dem Ausscheiden im DFB-Pokal, schränkte aber ein: „Das ist aber nicht so leicht. Der Winter ist nicht die beste Zeit, das macht die Aufgabe nicht leichter.“ Gegenüber ‚Fohlen-Hautnah‘ bekräftigt der 42-Jährige, dass es keinen Schnellschuss geben wird: „Wir werden aber nichts machen um mal eben zwei oder drei Monate zu überbrücken. Wenn, dann wollen wir etwas Richtiges machen was uns langfristig hilft.“
Keine Abgänge im Winter
Aufgrund der prekären Personaldichte steht derweil fest, dass Abgänge nicht eingeplant sind. „Es macht ja keinen Sinn, Spieler hinzu zu holen und gleichzeitig Spieler abzugeben. Momentan wollen wir unseren Kader zusammenhaben für die Rückrunde und das ist erst mal genug Arbeit. Da wollen wir keinen abgeben“, so Eberl, „Drmic, Hazard und Hrgota waren schon medial weg. Es macht aber nicht wirklich Sinn, bei der Verletztenliste Abgänge zu haben und vielleicht sechs Mann holen zu müssen.“
Aussichten, die vor allem Josip Drmic übel aufstoßen dürften. Der diesjährige Sommerneuzugang machte sich nach dem doppelten Pokal-Aus berechtigte Hoffnungen darauf, im Winter die Freigabe zu erhalten. Der Schweizer Nationalspieler sorgt sich um seine EM-Chancen und wurde am gestrigen Mittwoch neben dem VfB Stuttgart auch mit drei Premier League-Klubs in Verbindung gebracht. Dieser Tage sollen Gespräche zwischen dem Stürmer und der Vereinsführung anstehen. Ob sich Eberl trotz der deutlichen Ankündigungen dennoch erweichen lässt, bleibt abzuwarten.
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