SC Freiburg: Das sind die Transferpläne im Winter
Mit Oliver Baumann, Matthias Ginter und Gelson Fernandes brachen im Sommer drei wichtige Stützen beim SC Freiburg weg. Die Offensive hingegen blieb nahezu komplett. Kein Schlüsselspieler verließ den Sportclub. Dennoch ist der Angriff in dieser Saison die Problemzone der Freiburger, weshalb insbesondere dort nachgebessert werden soll.
Mit der roten Laterne in der Hand überwintert der SC Freiburg in der Bundesliga auf Rang 18. Vor allem der Angriff der Breisgauer kämpft mit eklatanten Ladehemmungen. Ein einziges Stürmertor erzielte der SCF in der Hinrunde. Mit 17 Saisontoren verfügt das Team von Trainer Christian Streich vor dem Hamburger SV (9 Tore) über den zweitschlechtesten Sturm der Liga. Kein Wunder also, dass das Hauptaugenmerk der Badener auf die Offensive gerichtet ist.
Drei Transfers bereits eingetütet
Auf der Suche nach Verstärkung für die Problemzone sind Sportvorstand Jochen Saier und Kollegen bereits doppelt fündig geworden. Vom SV Werder Bremen kommt Nils Petersen bis Saisonende auf Leihbasis an die Dreisam. Sein Auftrag dürfte gletscherklar sein: Der 26-jährige Torjäger soll die Sturmflaute des Bundesligaschlusslichts endlich beenden. In Bremen war der Angreifer unter Trainer Viktor Skripnik nur noch zweite Wahl. Siebenmal stand er in dieser Saison erst auf dem Platz, davon nur zweimal in der Startelf. Ein Tapetenwechsel dürfte für alle Parteien die beste Lösung gewesen sein.
Zudem verstärkten sich die Breisgauer auf den offensiven Flügeln. Mats Möller Daehli wechselte für 1,5 Millionen Euro von Premier League-Absteiger Cardiff City nach Freiburg. Der 19-Jährige ist flexibel auf den Außenbahnen einsetzbar und wurde in der Jugend von Manchester United ausgebildet. „Mit 15 Jahren bin ich in die Jugend von Manchester United gekommen und habe dort drei Jahre gespielt. Danach ein halbes Jahr für Molde bei den Profis und jetzt seit einem Jahr für Cardiff. Das war eine gute Zeit, aber jetzt bin ich glücklich, hier zu sein und freue mich darauf, für Freiburg zu spielen“, blickte der elffache norwegische Nationalspieler bei seiner Vorstellung gespannt auf die Herausforderung Bundesliga.
Ein weiterer Neuzugang ist Zack Steffen. Der Nachwuchskeeper wurde in der Philadelphia Union Academy ausgebildet und von führenden Sportanalysten zum besten Torhüter seines Jahrgangs gewählt. Anschließend erhielt der 19-Jährige US-Amerikaner ein Sportstipendium an der University of Massachusetts. Nun sicherte sich Freiburg die Dienste des Youngsters. Zunächst ist Steffen für die Reserve der Breisgauer eingeplant – allerdings mit Perspektive, in den Profikader aufzurücken. Ersatztorhüter Sebastian Mielitz sollte sich umschauen.
Rekordtransfer von Ajax Amsterdam ein Thema
Ein interessanter Kandidat beim SCF ist Miralem Sulejmani von Benfica Lissabon. 2008 wechselte der Serbe als vermeintliches Megatalent mit der Empfehlung von 14 Saisontoren aus der Talentschmiede des SC Heerenveen zu Ajax Amsterdam. Stolze 16,25 Millionen Euro war dem niederländischen Rekordmeister der Deal damals wert. Damit ist der Serbe bis heute der teuerste Transfer der glorreichen Vereinsgeschichte – vor Spielern wie Zlatan Ibrahimovic (7,8 Mio./Malmö FF/2001), Klaas-Jan Huntelaar (9 Mio./SC Heerenveen/2006) oder Luis Suárez (7,5 Mio./FC Groningen/2008).
Die großen Erwartungen konnte der heute 25-Jährige jedoch nie erfüllen. Und auch beim portugiesischen Rekordmeister bleibt Sulejmani der große Durchbruch verwehrt. In dieser Spielzeit kam der serbische Nationalspieler bislang noch nicht einmal zum Einsatz – insbesondere aufgrund zahlreicher Verletzungen. Im Winter könnte es ihn weiterziehen, womöglich in den Schwarzwald. Sein Kontrakt in der portugiesischen Hauptstadt ist noch bis 2018 datiert. Ein Kauf wäre wohl nicht zu finanzieren.
Youngster soll verliehen werden
Den möglichen Neuzugängen könnte ein Abgang gegenüber stehen. Youngster Immanuel Höhn soll in der Winterpause verliehen werden, um Spielpraxis zu sammeln. Hinter Marc-Oliver Kempf, Marc Torrejón, Stefan Mitrovic und Pavel Krmas ist der 22-Jährige unter Christian Streich nur Innenverteidiger Nummer fünf. Noch kein Spiel bestritt Höhn in dieser Saison für das Team aus dem Schwarzwald. Lediglich zweimal stand er im Kader. Eine Ausleihe dürfte für Spieler und Verein die beste Lösung sein.
Stammtorhüter Roman Bürki wurde zuletzt mit Borussia Dortmund in Verbindung gebracht. Dort wird der 24-Jährige als möglicher Nachfolger von Weltmeister Roman Weidenfeller gehandelt. Erst im Sommer kam der Schweizer für knapp zwei Millionen Euro von Grasshoppers Zürich nach Freiburg und weiß seitdem mit starken Leistungen zu überzeugen. An der Dreisam besitzt Bürki einen Vertrag bis 2018, der jedoch über eine Ausstiegsklausel in Höhe von fünf Millionen Euro verfügt. Dennoch ist ein Abgang im Winter kaum vorstellbar. Und auch für den Sommer kristallisieren sich für den BVB andere Lösungen heraus.
Die Transferpläne der Bundesligisten:
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