Es ist eine echte Horror-Saison für den VfL Wolfsburg. Nicht unerheblich dafür verantwortlich ist die Personalpolitik des glücklosen Sportdirektors Olaf Rebbe. Auch die Leihspieler geben ein tristes Bild ab. Wirklich überzeugen konnte nur ein einziger – und der ist seit etwa zwei Monaten verletzt.
Ausgeliehene Spieler
Divock Origi (ausgeliehen vom FC Liverpool): Zum Ende der Hinrunde schien es, als hätten die Wölfe mit der Leihe des Belgiers einen Glücksgriff gemacht. Einige Monate und null Rückrunden-Tore später ist die Euphorie verflogen. Origi steht sinnbildlich für die Angriffsnöte des VfL. Seine Torflaute ist mittverantwortlich dafür, dass sich der Verkauf von Mario Gómez als schwerer Fehler entpuppte. Hat so keine Zukunft in der Autostadt.
Marcel Tisserand (ausgeliehen vom FC Ingolstadt): Der Franzose in Diensten des FC Ingolstadt schlug sofort ein, war bis Anfang Februar aus der Wölfe-Elf nicht wegzudenken. Muss seitdem verletzungsbedingt pausieren, gilt aber dennoch als Volltreffer. VfL-Sportdirektor Rebbe fackelte nicht lange und zog im November die Kaufoption. Für sieben Millionen Euro bleibt Tisserand ab Sommer langfristig in Wolfsburg.
Verliehene Spieler
Paul-Georges Ntep (verliehen an die AS St. Étienne): Ntep und Wolfsburg – das passte einfach nicht. Zuletzt kam der Franzose auch unter Martin Schmidt nicht zurecht. Per Leihe ging es im Januar zurück nach Frankreich, bei St. Étienne findet Ntep allerdings ebenso wenig in die Spur. Wo seine Zukunft liegt, ist unklar, vermutlich aber nicht in Wolfsburg.
Paul Seguin (verliehen an Dynamo Dresden): Bei Dynamo spielte das VfL-Eigengewächs lange eine gute Rolle, verlor allerdings seinen Stammplatz Mitte Februar. Wenn es für den Tabellen-13. der zweiten Liga nicht reicht, dürfte es für Seguin – mit 23 inzwischen auch kein blutjunges Talent mehr – in Wolfsburg erst recht schwierig werden. Hat kaum Perspektive.
Marvin Stefaniak (verliehen an den 1. FC Nürnberg): In Wolfsburg von Beginn an nicht gefragt. Das Gastspiel in Nürnberg läuft auch nicht wie gewünscht, immerhin aber in den vergangenen Wochen in der Startelf. Vor wenigen Tagen sprach Stefaniak davon, eines Tages gerne wieder bei seiner alten Liebe Dynamo Dresden spielen zu wollen – sicher realistischer als eine Weiteranstellung beim VfL.
Ismail Azzaoui (verliehen an Willem II Tillburg): Seine Leihe bei den Willem II begann hoffnungsvoll. Immerhin neun Torbeteiligungen sammelte Azzaoui, ehe ihn eine Knieverletzung Anfang Februar stoppte. Schlechte Voraussetzungen, um in Wolfsburg noch einmal durchzustarten.
Kaylen Hinds (verliehen an die SpVgg Greuther Fürth): Aus der Talentschmiede des FC Arsenal stammend, konnte man Hinds den Sprung in die Bundesliga durchaus zutrauen. Sein Gastspiel bei Fürth ist aber durch ständige Verletzungen und Erkrankungen eine einzige Enttäuschung. Sollte sich keine allzu großen Hoffnung machen, zeitnah in Wolfsburg den Durchbruch zu schaffen.
Amara Condé (verliehen an Holstein Kiel): Spielt keine Rolle bei den Störchen. Lange nur auf der Bank, nun durch einen Mittelfußbruch außen vor. Wolfburg hat vorerst keine Verwendung für Condé.
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