Abwehr-Hüne Lanius: „Werder wollte mich direkt holen“

In seiner noch jungen Spielerkarriere musste Dominik Lanius von Preußen Münster schon den ein oder anderen Rückschlag einstecken. Der 21-jährige Innenverteidiger hat sich wieder einmal zurückgekämpft – sehr zur Freude von Trainer Marco Antwerpen.

von Marco Merkel
3 min.
Dominik Lanius möchte sich in der Rückrunde beweisen @Maxppp

Nach Problemen im Hüftbeuger stand Dominik Lanius kurz vor Weihnachten gegen Fortuna Köln (0:2) zum ersten Mal in der Liga für Preußen Münster über die komplette Distanz auf dem Platz. Zuvor hatten ihn zu Saisonbeginn Wadenprobleme zurückgeworfen. Im Westfalenpokal und in der zweiten Mannschaft sammelte der 21-Jährige dann Spielpraxis und rückte wieder in den 18-Mann-Kader auf.

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Lanius will wieder durchstarten

Aktuell befinden sich die Preußen in der Vorbereitung für die restlichen 18 Rückrundenpartien. Unter ihnen Lanius, der sich für die erste Elf empfehlen möchte. Der Abwehrhüne will seine Stammplatz-Ambitionen untermauern und im kommenden Spiel gegen Carl-Zeiss Jena wieder auf dem Platz stehen.

Lion Schweers, Simon Scherder, Jannik Borgmann und Routinier Ole Kittner – der Kampf um einen Stammplatz in der Innenverteidigung ist allerdings hart. „Ich muss anerkennen, dass es die Jungs in weiten Teilen der Hinrunde gut gemacht haben“, zeigt Lanius gegenüber FT für seine aktuell schwierige Situation Verständnis. Erst vor Saisonbeginn war er von Viktoria Köln zu seinem alten Trainer Marco Antwerpen gewechselt.

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Der nächste Schritt in seiner Karriere

Der Kontakt kam damals über Antwerpens Co-Trainer Kurtulus Öztürk zu Stande. Erste Gespräche zwischen Viktoria und Preußen erfolgten vergangenen Winter. Dabei fiel Lanius der Abschied von seinem Heimat- und Jugendverein Viktoria Köln durchaus schwer. Zwischen 2010 und 2016 hatte er beim Regionalligisten unter Vertrag gestanden. „Für mich war klar, dass ich früher oder später wechseln werde, um den nächsten Schritt in meiner Karriere machen zu können“, sagt der gebürtige Kölner wehmütig.

Weiterhin hält er Kontakt zu seinem ehemaligen Verein. „Das Verhältnis zur Viktoria ist nach wie vor gut“, so Lanius. Mit Spielern und Mitarbeitern stehe er in regelmäßigem Austausch.

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Trotz schwieriger Lage kein Wechsel

Ich bin nicht zu Preußen Münster gegangen, um mich auf die Bank oder Tribüne setzen zu lassen“, gesteht Lanius. Bisher stehen 154 Einsatzminuten für seinen neuen Arbeitgeber zu Buche.

Ein umgehender Abschied sei trotzdem momentan nicht geplant. „Fußballprofis müssen darüber nachdenken. Bei meiner nicht zufriedenstellenden Situation kommt jeder ins Grübeln. Momentan ist ein Wechsel aber keine Option – auch nicht im Sommer“, schwört Lanius dem Drittligisten die Treue.

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Dennoch weist er darauf hin, dass eine Planbarkeit im Profifußball quasi nicht gegeben ist: „Fußball ist ein Tagesgeschäft – Glück ist ein wichtiger Faktor. Der Sport ist sehr schwierig zu planen. Ich habe immer daran geglaubt, dass ich es schaffen kann.“

Der zuvor geplatzte Perspektiv-Wechsel

Fast wäre vor einem Jahr noch alles anders gekommen. Nach seinem ersten überzeugenden Jahr in Köln hatte der SV Werder Bremen angeklopft. Weil sich im Reserveteam ein Innenverteidiger eine schwerwiegende Verletzung zugezogen hatte, sollte das hochgehandelte Talent in der Rückrunde der Saison 2017/18 behutsam in der dritten Liga aufgebaut werden.

Werder wollte mich direkt holen“, erinnert er sich an einen Anruf der Verantwortlichen von der Weser. Das große Pech: Einen Tag darauf verletzte sich Lanius ebenfalls schwer. Ein Muskelbündelriss setzte ihn knappe zwei Monate außer Gefecht. Am Ende der Saison stieg die Werder-Zweitvertretung ab.

Premier League und La Liga ein Kindheitstraum

Viele Profifußballer träumen davon, ihr Geld auf der Insel bei den Manchester-Klubs City und United oder dem FC Chelsea zu verdienen. Wiederum andere bevorzugen La Liga in Spanien – nicht nur wegen der angenehm warmen Temperaturen. Für Lanius kämen auch die jeweils zweiten Ligen, die Championship und La Liga2, in Frage.

Doch nicht nur England und Spanien gefallen dem 21-Jährigen. „Von der Kultur her reizt mich Italien sehr“, schwärmt Lanius und fügt hinzu, dass er sich erstmal in Deutschland einen Namen machen möchte.

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