Im Sommer schnappte der FC Bayern Konkurrent RB Leipzig zwei Leistungsträger weg. Voll eingeschlagen ist das Duo bis dato allerdings nicht. Das gilt auch für die Neuzugänge drei und vier. FT bewertet die Neuankömmlinge der Münchner.
Dayot Upamecano (RB Leipzig/42 Mio.)
Als Nachfolger für David Alaba (Real Madrid) und Jérôme Boateng (Olympique Lyon) verpflichtet, trat der 23-Jährige vor der Saison in große Fußstapfen. Zuträglich aus Sicht des Franzosen: Upamecano spielt unter Förderer Julian Nagelsmann, der ebenso wie bei RB auch in München voll auf seinen Schützling setzt. In der Abwehrzentrale ist der dynamische Rechtsfuß trotz hochwertiger Konkurrenz gesetzt und kommt in der laufenden Spielzeit auf 15 Pflichtspiele. Upamecano zeigt bis hierhin Licht, aber auch Schatten: So erwischte der Nationalspieler im DFB-Pokal gegen Borussia Mönchengladbach (0:5) einen desaströsen Tag und offenbarte eklatante Schwächen in Zweikampfverhalten und Stellungsspiel. Aufgrund seines jungen Alters werden die Bayern-Verantwortlichen Upamecano sicherlich Fehler zugestehen. Doch klar ist auch: Mittel- bis langfristig sollte er seine Fehlerquote herunterschrauben, um den hohen Ansprüchen an der Säbener Straße gerecht werden zu können. Note: 3
Marcel Sabitzer (RB Leipzig/15 Mio.)
Ebenso wie Upamecano wechselte Sabitzer im Sommer von RB Leipzig in die bayrische Landeshauptstadt und folgte Nagelsmanns Lockruf. Im Gegensatz zum Franzosen erhält Sabitzer wenig Spielzeit. Zwar kommt der Österreicher in dieser Saison auf respektable 13 Einsätze, durfte jedoch nur zweimal von Beginn an ran. In der eingespielten Mannschaft des Rekordmeisters wirkt Sabitzer zuweilen wie ein Fremdkörper – auf einen Assist oder Treffer wartet der sonst so torgefährliche Mittelfeldspieler noch. Am Mittelfeldduo bestehend aus Leon Goretzka und Josua Kimmich ist ohnehin auf absehbare Zeit kein Vorbeikommen. Jedoch muss sich der 27-Jährige definitiv steigern, möchte er seinen Status als Nummer drei nicht an den wiedergenesenen Corentin Tolisso verlieren. Note: 4
Omar Richards (FC Reading/ablösefrei)
Der Sprung aus Englands zweiter Liga zum Bundesliga-Primus ist selbstredend gewaltig. „Er nimmt mir noch zu viel Risiko in Situationen, in denen man in der Bundesliga kein Risiko nehmen sollte. Das ist alles, was er lernen muss. Wenn er das hinbekommt, dann wird er auch mehr Spielzeit bekommen“, erklärte Nagelsmann vor Richards‘ erstem Ligaspiel für die Bayern gegen den VfL Bochum (7:0) im September. Es folgten fünf Einsätze, in denen Richards sich umtriebig und mutig, aber auch häufig zu hektisch präsentierte. Ähnlich wie Alphonso Davies, hinter dem Richards als Backup fungieren soll, besticht Richards durch Antrittsstärke und seinen Offensivdrang, hat aber dafür Schwächen in der Rückwärtsbewegung und im Passspiel. Auch deshalb vertraut Nagelsmann aktuell anderen Akteuren, wenn Davies nicht zur Verfügung steht. Note: 4
Sven Ulreich (Hamburger SV/ablösefrei)
Nach einer unglücklichen Saison beim HSV kehrte Sven Ulreich in der vergangenen Wechselperiode nach München zurück. Dort findet sich der 33-Jährige klaglos mit seiner Rolle als Nummer zwei hinter Manuel Neuer ab. Ulreich kam lediglich beim 12:0 gegen den Bremer SV in der ersten Runde des DFB-Pokals zum Einsatz. Weitere Einsätze werden nur folgen, wenn Neuer ausfällt. Ohne Bewertung
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