Bayern umgarnt Ligue 1-Quartett: Das ist der Stand der Dinge

Im Kampf mit der Premier League muss auch der FC Bayern München eine Nische finden, um dauerhaft Schritt halten zu können. Denn selbst ein Klub aus dem englischen Mittelfeld ist dank des milliardenschweren TV-Vertrags mittlerweile in der Lage, ein ähnliches Gehaltsgefüge auf die Beine zu stellen wie der deutsche Klassenprimus – von den Ablösen ganz zu schweigen. Die Bayern widmen sich nun schon seit einiger Zeit vermehrt den größten Talenten des Kontinents. Dabei wandert der Blick insbesondere nach Frankreich. Vier Kandidaten aus der Ligue 1 haben sich in den Fokus gespielt, die Aussichten sind unterschiedlich.

Ousmane Dembélé (18/Stade Rennes): Die Berichte französischer Medien über eine Einigung mit dem Spieler waren wohl etwas vorschnell. Nichtsdestotrotz befinden sich die Bayern in einer guten Position bei dem Linksaußen, der als größtes Talent der ‚Grande Nation‘ gehandelt wird. Laut ‚kicker‘ haben zwar noch keine offiziellen Gespräche stattgefunden, der Kontakt ist aber längst hergestellt. 30 bis 35 Millionen Euro Ablöse stehen im Raum. Dembélé bleibt ein heißes Eisen an der Säbener Straße.

Paul-Georges Ntep (23/Stade Rennes): Der Teamkollege von Dembélé stand bereits im Sommer als Alternative für Kingsley Coman auf dem Zettel. In der laufenden Spielzeit plagt sich der schnelle Außenstürmer allerdings mit Verletzungen herum, seine Form aus der vergangenen Spielzeit konnte er nicht konservieren. Das Interesse der Bayern ist deshalb abgekühlt.

Kylian Mbappé (17/AS Monaco): Trotz seiner erst 17 Jahre hat der schnelle Angreifer, der sowohl auf den Außenbahnen als auch im Zentrum agieren kann, den Durchbruch bereits geschafft. Sein Vertrag in Monaco läuft 2019 aus. Im Gegensatz zu Ntep und vor allem Dembélé wäre Mbappé als Investition in die Zukunft zu verstehen. Kontakt zu Monaco haben die Bayern wegen ihm noch nicht aufgenommen. Bislang beschränkt sich das Interesse des Rekordmeisters auf fleißiges Scouting.

Thomas Lemar (20/AS Monaco): Der 20-Jährige von der AS Monaco zählt zu den großen Entdeckungen der laufenden Ligue 1-Saison, auch wenn er nicht so in aller Munde ist wie sein zwei Jahre jüngerer Landsmann Dembélé. Laut ‚kicker‘ haben die Bayern den Linksfuß, der auf der Zehn und auf beiden offensiven Außenpositionen agieren kann, im Blick. Viel konkreter dürfte das Interesse erst einmal nicht werden. Dembélé ist die erste Wahl der Vereinsbosse. Sollte sich ein anderer Topklub das Juwel schnappen, könnten die anderen drei aber schnell ein Thema für diesen Sommer werden.