Xhaka-Nachfolge: Drei Spieler in der Verlosung
Granit Xhakas Wechsel zum FC Arsenal nimmt Konturen an. Während der Poker um die Ablöse läuft, schaut sich Borussia Mönchengladbach nach möglichen Nachfolgern um. Drei Namen werden gehandelt – eine spektakuläre Rückholaktion inbegriffen.
Die Anzeichen, dass der Kapitän das Schiff verlassen wird, verdichten sich. Vieles deutet auf einen Abschied von Granit Xhaka in Richtung FC Arsenal hin. Ein erstes Angebot liegt Borussia Mönchengladbach Medienberichten zufolge seit kurzem vor. Nur über die Höhe herrscht Uneinigkeit. Laut ‚Sport Bild‘ liegt dem Schweizer ein Fünfjahresvertrag vor. Umgerechnet 27,5 Millionen Euro bieten die Londoner an Ablösesumme. Die ‚Rheinische Post‘ beziffert die Offerte gar auf 43 Millionen Euro plus mögliche Bonuszahlungen. Eine Einigung soll demnach schon in Kürze erfolgen.
Und auch wenn die ‚Fohlen‘ – allen voran Sportdirektor Max Eberl – ihren Leader nur allzu gern am Niederrhein halten würden, sind die Aussichten auf einen langfristigen Verbleib nicht sehr rosig. Xhaka hat längst klargestellt, dass ein Engagement in der Premier League ein großer Traum für ihn ist. Im kommenden Sommer könnte der 23-Jährige dank Ausstiegsklausel für vergleichsweise geringe 25 Millionen Euro die Segel streichen. Bedeutet für Gladbach: Will man groß abkassieren, muss Xhaka zeitnah verkauft werden.
Bei den Gladbachern bereitet man sich jedenfalls darauf vor, auf dem Transfermarkt aktiv zu werden. Nachdem am gestrigen Dienstag bereits Sebastian Rode vom FC Bayern als Xhaka-Nachfolger gehandelt wurde, tauchen nun zwei neue Namen im Dunstkreis der Borussia auf.
Kehrt Christoph Kramer zurück?
Eine Option ist nach Informationen der ‚Tuttosport‘ Tonny Vilhena von Feyenoord Rottderdam. Der 21-jährige Niederländer ist im Sommer ablösefrei zu haben. Die Chancen im Rennen um Vilhena sind aber offenbar eher mau. In der Pole Position befindet sich Inter Mailand. Die Lombarden sollen mit Vilhena bereits Einigung über einen Vierjahresvertrag erzielt haben. Grünes Licht muss demnach nur noch Trainer Roberto Mancini geben. Zudem liegt Stadtrivale AC Mailand auf der Lauer.
Ein spektakuläres Szenario inszeniert derweil die ‚Rheinische Post‘. Das Blatt aus dem Rheinland bringt Christoph Kramer von Bayer Leverkusen ins Spiel. Der 25-jährige Weltmeister streifte sich das Trikot der ‚Fohlen‘ schon von 2013 bis 2015 über, ehe es ihn im vergangenen Sommer wieder zu seinem Jugendklub zog.
FT-Meinung: Eine Rolle rückwärts mit Ziel Borussiapark erscheint Stand jetzt unwahrscheinlich. Kramer hat beim ‚Werksklub‘ einen gültigen Kontrakt bis 2019. Mit 44 Pflichtspieleinsätzen zählt der deutsche Nationalspieler zum Stammpersonal. Die Aussicht auf internationalen Spitzenfußball à la Königsklasse hätte Kramer in Leverkusen sicher, die Borussia muss dagegen den langen Weg über die Qualifikation gehen. Dennoch: Dank der freiwerdenden finanziellen Mittel durch den teuersten Spielerverkauf der Vereinsgeschichte wird Mönchengladbach auf kurz oder lang einen geeigneten Ersatz für Xhaka an Land ziehen. Zudem wird man in der Mittelfeldzentrale auf den erst 20-jährigen Mahmoud Dahoud bauen, der sein Potenzial bereits mehr als angedeutet hat.