Nach Elfmeterschießen: England schickt die Schweiz nach Hause

von Julian Jasch
2 min.
Bukayo Saka bejubelt seinen Treffer @Maxppp

Auch das dritte Viertelfinale der diesjährigen Europameisterschaft ging über 120 Minuten. Im Elfmeterschießen setzen sich die Engländer durch, die Schweizer verabschieden sich nach starken Leistungen aus dem Turnier.

Viel Ballbesitz für England, aber wenig Tiefe im Spiel: So verlief die erste Halbzeit der Viertelfinal-Partie gegen die Schweiz. Der Underdog stand defensiv gut, einzig Flügelflitzer Bukayo Saka setzte sich einige Male auf der rechten Außenbahn durch und sorgte für Gefahr. Unterm Strich blieben die Three Lions ihrer Linie treu: Wie schon im gesamten Turnier kreierte die mit Topstars gespickte Offensive kaum nennenswerte Torchancen, erstickten aber gleichzeitig die Umschaltmomente der Schweiz im Keim.

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Den zweiten Durchgang startete England risikobereiter, doch nach sage und schreibe 51 gespielten Minuten waren es die Eidgenossen, die den ersten Torschuss verbuchten. Kurz darauf erarbeitete sich das Team, angeführt von Mittelfeldstratege Granit Xhaka, erste Ballbesitzphasen. Die Schweizer erhöhten zunehmend den Druck und gingen nicht unverdient mit 1:0 in Führung, als Ex-Schalker Breel Embolo eine abgefälschte Hereingabe nur noch einschieben musste.

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Das Glück des Außenseiters war aber nur von kurzer Dauer: Selbstredend besorgte eine Einzelaktion den postwendenden Ausgleich. Der schon in Halbzeit eins auffällige Saka zog an der Strafraumkante nach innen und brachte die Kugel im langen Eck unter. Im Anschluss drängte der vermeintliche Favorit auf den Siegtreffer, doch auch dieses Viertelfinale ging in die Verlängerung. Die Overtime lieferte einen offenen Schlagabtausch, fand jedoch keinen Sieger. Das anschließende Elfmeterschießen entschieden die Engländer eiskalt für sich – alle fünf Schützen hämmerten die Kugel ins Eckige, Manuel Akanji ist der tragische Schweizer Unglücksrabe.

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Torfolge

1:0 Breel Embolo (75.): Fabian Schär bekommt halbrechts den Ball und steckt schön auf Dan Ndyoe durch. Der 22-Jährige bringt das Spielgerät auf den zweiten Pfosten. Die von gleich zwei Enlgländern abgefälschte Hereingabe muss Breel Embolo nur noch einschieben.

1:1 Bukayo Saka (80.): Erster Torschuss, erstes Tor für die Engländer. Saka fasst sich nur fünf Minuten nach dem Treffer der Schweiz ein Herz, dribbelt in Robben-Manier von der rechten Außenbahn nach innen und schließt an der Strafraumkante maßgeschneidert ins lange Eck ab. Nati-Keeper Yann Sommer bleibt keine Chance.

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Highlight des Spiels: Die Verlängerung

90 Minuten lang konzentrierten sich die Mannschaften auf die Defensivarbeit. Erst in der Verlängerung entfachten die Viertelfinalisten ein im Vergleich zur regulären Spielzeit ansehnliches Offensivfeuerwerk. Einzelaktionen, Distanzschüsse und schlitzohrige Eckbälle inklusive.

Unglücksrabe des Spiels: Manuel Akanji

Im Elfmeterschießen müssen sich die Schweizer geschlagen geben. Weil alle fünf England-Schützen dem Schweizer Keeper keine Chance lassen, entscheidet Manuel Akanji mit seinem Fehlschuss die Partie. Jordan Pickford pariert gleich den ersten Versuch der Schweizer, Fehlschütze Akanji wird zur tragischen Figur.

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