Bundesliga

„Katastrophenvorstellung“: Sahin & Co. mit BVB-Rundumschlag

Die gestrige Leistung des BVB im Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim (1:1) lässt tief blicken. Eine Erklärung für die desaströse Vorstellung finden Trainer und Spieler nicht. FT mit den Stimmen nach der Partie.

von Julian Jasch
2 min.
Emre Can nach der Partie an der Seite von Schlotterbeck @Maxppp

Auf zwei Aspekte konnte sich Borussia Dortmund in der laufenden Saison eigentlich verlassen: Die Heimstärke sowie die in der Regel guten Darbietungen in der Champions League. Nach dem gestrigen enttäuschenden Last-Minute-Unentschieden gegen die TSG Hoffenheim (1:1) ist Punkt eins allerdings infrage zu stellen. Die Partie markiert den Tiefpunkt der schwarz-gelben Hinrunde.

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Zugegebenermaßen wird der BVB insbesondere mit Blick auf die Defensive von einer Verletzungsseuche heimgesucht. Dennoch sei die Darbietung vom Sonntagabend nicht zu rechtfertigen, wusste auch Cheftrainer Nuri Sahin im Anschluss an die Begegnung einzuordnen: „Ich bin natürlich nicht zufrieden. Es war eine sehr, sehr schwache Leistung, vielleicht sogar die schwächste in dieser Saison.“

Der 36-Jährige fuhr fort: „In der ersten Halbzeit war überhaupt keine Energie auf dem Platz, kein gutes Positionsspiel. Dann kommen wir aus der Halbzeit, schießen das Tor. Das Tor hat uns dann ehrlich gesagt aber nur für paar Minuten gutgetan. Am Ende war es dann wieder das gleiche wie in der ersten Halbzeit. Trotzdem musst du das wegverteidigen in der 90. Minute, wenn du diese Ziele erreichen willst. Da bin ich sehr sauer und enttäuscht, dass wir das nicht zu Ende verteidigen.“

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„Katastrophenvorstellung“

Ähnlich deutliche Worte fand Kapitän Emre Can, der von einer „Katastrophenvorstellung“ sprach – selbst wenn sich die Borussia in der Nachspielzeit nicht noch den Ausgleich gefangen hätte, den ausgerechnet Ex-Dortmunder Jacob Bruun Larsen erzielte. „Die Art und Weise, wie wir aufgetreten sind, das geht überhaupt nicht. Ich glaube, das war einfach die schlechteste Saisonleistung“, konstatierte der Defensivallrounder, der aufgrund des personellen Engpasses erneut im Abwehrzentrum ran musste.

An seiner Seite agierte überraschenderweise der Blitz-Genesene Nico Schlotterbeck. Der Linksfuß hatte sich unter der Woche bei der 2:3-Pleite in der Champions League gegen den FC Barcelona eine auf den ersten Blick heftige Sprunggelenksverletzung zugezogen, erholte sich von der Bänderblessur aber deutlich schneller als gedacht.

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Auch der deutsche Nationalspieler war sich sicher, dass „das mit das schlechteste Spiel“ gewesen sei, „was wir in dieser Saison gemacht haben“. Schlotterbeck weiter: „Wir hatten unfassbar viele Ballverluste, hatten keine Klarheit in unserem Spiel. Das war teilweise wahnsinnig. Wir kamen in der zweiten Halbzeit kaum in die gegnerische Hälfte.“

Noch ein Verletzter?

Zu allem Übel kam hinzu, dass Yan Couto nach 85 Minuten angeschlagen ausgewechselt werden musste. Noch ist unklar, wie schwer sich der Brasilianer verletzt hat, der gerade erst in die Startelf der Schwarz-Gelben zurückgekehrt war.

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Entsprechend ist offen, ob der von Manchester City ausgeliehene Außenverteidiger im letzten Spiel des Kalenderjahres am Sonntag (17:30 Uhr) gegen den VfL Wolfsburg mitwirken kann. Die verankerte Kaufpflicht für Couto wurde Berichten zufolge übrigens bereits ausgelöst. Inklusive Bonuszahlungen fließen bis zu 30 Millionen Euro an die Skyblues. Eine Summe, die der 22-Jährige bislang nicht rechtfertigen konnte.

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