Bundesliga

Größe, Gyros und Gratulationen: Wie Papadopoulos den HSV rettet

Christian Titz hat es geschafft, den totgeglaubten Hamburger SV wieder ins Reich der Lebenden zurückzuholen. Einer der Hauptprotagonisten des HSV-Aufschwungs ist Kyriakos Papadopoulos. Der Innenverteidiger schien eigentlich schon aussortiert, doch mit charakterlicher Größe und Gyros-Expertise wurde er zum Schlüsselspieler.

von Tristan Bernert
2 min.
Kyriakos Papadopoulos hat mit dem HSV in die Spur zurückgefunden @Maxppp

Zu sagen, dass Christian Titz und Kyriakos Papadopoulos keinen optimalen Start in ihre Beziehung hatten, wäre die Untertreibung des Jahres. Eine der ersten Amtshandlungen des neuen HSV-Trainers war es, den Innenverteidiger auf die Bank zu verbannen. Der Grieche echauffierte sich öffentlich und schon hatte der Chaos-Klub aus Hamburg das nächste Skandälchen. Trotz neuem Steuermann also alles beim Alten.

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Was dann geschah, raubte allen – sensationsgierigen Beobachtern – den Atem. Titz forderte eine Entschuldigung von Papadopoulos ein. Und wider Erwarten ging der Grieche den Trainer nicht an. Weder riss er seine Augen weit auf, noch schob er seinen Unterkiefer gefährlich weit nach vorne. Nein, er entschuldigte sich. Und Titz begnadigte ihn.

Seitdem stand Papdopoulos – wenn er nicht gerade gesperrt oder verletzt ausfiel – immer in der Startelf. Neun Punkte holte der HSV in diesen drei Spielen. „Papa hat einen großen Anteil an unserer Situation, er hat Größe gezeigt. Diese Episode ist ein Beispiel, dass im Sport manchmal Reibungspunkte wichtig sind“, erklärt Titz im ‚kicker‘.

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Neben Zweikampfstärke, Mentalität und Führungskompetenz bringt Papadopoulos eine weitere Stärke in das Team des neuen HSV ein: Gyros-Expertise. Nach seiner Titz-Kritik entschuldigte sich der Innenverteidiger nicht nur verbal, sondern auch mit einer Einladung für die gesamte Mannschaft zu seinem Lieblings-Griechen.

Geheimwaffe Wunder-Gyros

Dessen Fleischspieße müssen offenbar Wunder bewirken. Immer wenn die Rothosen vor dem Spieltag hellenischen Spezialitäten frönten, fuhren sie einen Sieg ein. Das gemeinsame Essen ist so zu einem HSV-Ritual geworden, dem auch vor dem Frankfurt-Spiel am kommendem Samstag nachgegangen wird.

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Mit einem Sieg gegen die Eintracht könnte der HSV – Schützenhilfe von RB Leipzig vorausgesetzt – am VfL Wolfsburg vorbeiziehen. Papadopoulos als Rückgrat einer stabilen Defensive und eine Offensive, die sich im Aufschwung befindet, machen es möglich. Papadopoulos und Titz: Aus einer Beziehung mit Vorbelastung hat sich ein Traumpaar entwickelt.

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