Nach Finalniederlage: ManUtd will Barça vom Thron stoßen
Das Finale der Champions League hat überdeutlich gemacht, dass der FC Barcelona das Maß aller Dinge im Klubfußball ist. Das unterlegene Manchester United nimmt den Kampf an. Sir Alex Ferguson will verlängern und eine Mannschaft formen, die Barça vom Thron stößt.
Manchester United leckt zwei Tage nach der Niederlage im Finale der Champions League seine Wunden. Das deutliche 3:1 gegen den FC Barcelona hat unmissverständlich aufgezeigt, dass die ‚Red Devils‘ derzeit nicht mehr als die Nummer zwei des europäischen Fußballs sind – zu wenig für Sir Alex Ferguson. Um Barças Vormachtsstellung zu durchbrechen, denkt die lebende Klublegende darüber nach, noch mindestens drei weitere Jahre Trainer zu bleiben, berichten englische Medien übereinstimmend.
Dazu will der Schotte mit einer neu formierten Mannschaft aufwarten. Bis zu zehn Abgänge stehen den ‚Red Devils‘ bevor, berichtet der englische ‚Guardian‘. Darunter befinden sich Owen Hargreaves, dessen Vertrag nach etlichen Verletzungen nicht verlängert wird, sowie Edwin van der Sar und wahrscheinlich Paul Scholes, die ihre Karriere beenden. Möglicherweise geht auch Dimitar Berbatov, der zwar gemeinsam mit Carlos Tévez (Manchester City) Torschützenkönig der Premier League ist, gegen Barça jedoch nicht im Kader stand. Michael Owen verlässt ManUtd nach aktuellem Stand ebenfalls ablösefrei.
Im Gegenzug steht David de Gea kurz vor der Unterschrift im Old Trafford. Der Spanier kommt für rund 20 Millionen Euro von Atlético Madrid und ersetzt van der Sar. Auch die Gespräche mit dem RC Lens wegen Raphaël Varane sind laut ‚Guardian‘ weit fortgeschritten. Etwa zehn Millionen Euro Ablöse sind im Gespräch. Die ‚Daily Mail‘ berichtet zudem von einem Interesse an Luka Modrić von Tottenham Hotspur und Ashley Young von Aston Villa. Die Neuzugänge sollen die Möglichkeiten in der Offensive erhöhen. Die Quelle spekuliert, dass wenigstens 23 Millionen Euro nötig wären, um Modrić holen zu können. Young wäre wahrscheinlich nur unwesentlich günstiger. Der ‚Independent‘ bringt zudem Jack Rodwell vom FC Everton ins Spiel.
Alles in allem stehen mehr als 70 Millionen Euro in der Schwebe. Viel Geld, das für den englischen Rekordmeister jedoch kein Problem darstellt. Die Glazer-Familie, Besitzer von Manchester United, hat Sir Alex Ferguson ein umfachreiches Budget für die kommende Saison zugesichert.