Bei Vinicius Junior hat mit 24 Jahren schon die Midlife Crisis eingesetzt – der Real-Profi stellt inzwischen alles in Frage. Atalanta Bergamo hat nach einer Machtdemonstration dagegen nur Neapel fragend zurückgelassen. FT mit der Presseschau.
Vinicius im Labyrinth
Nach dem nicht gewonnenen Ballon d’Or scheint bei Real Madrid pure Tristesse und Verzweiflung zu herrschen. Anders lässt sich der Artikel bei der ‚Marca‘ nicht erklären, demzufolge Vinicius Junior nicht mehr weiß, „was er noch mehr tun kann als das, was er in der letzten Saison getan hat.“ Denn mittlerweile herrschen beim Offensivspieler Zweifel, jemals die begehrte Weltfußballerwahl zu gewinnen. „Der Lärm hat allen zugesetzt“, schreibt die ‚Marca‘ weiter. Das Gesamtkonstrukt hat Risse bekommen. Sogar die Zukunft von Vinicius sei mittlerweile ungewiss.
Noch ist der 24-Jährige bis 2027 vertraglich gebunden. Doch bekanntlich lockt Saudi-Arabien den Brasilianer mit „Geld und noch mehr Geld“ und will ihm den Kopf verdrehen. Vinicius soll bei Al Hilal das Aushängeschild werden, das Neymar nie so richtig war. Darüber hinaus schauen auch der FC Chelsea und Paris St. Germain auf die Situation. Vinicius befindet sich „in einem Labyrinth mit einem komplizierten Ausweg“. Bleibt der Hochbegabte bei den Königlichen, wo die Aussicht auf den Gewinn des Ballon d’Or nach Meinung des Klubs und des Spielers derzeit „utopisch“ ist? Oder folgt Vinicius schon bald dem Ruf des Geldes? Eine Zwickmühle, die derzeit eher wie ein selbst geschaffener goldener Käfig für den zweifachen Champions League-Sieger erscheint.
Neapels Thron wackelt
In Bella Italia sorgt derweil Atalanta Bergamo für Furore. Am gestrigen Sonntag entführten die Bergamasci mit einem 3:0 alle drei Punkte aus der Heimstätte von Tabellenführer SSC Neapel. Eine so deutliche Niederlage von Antonio Contes Team hatte die italienische Presse nicht erwartet. „Ein Look auf den Scudetto“, schreibt die ‚Gazzetta dello Sport‘ und würdigt Atalantas Sturmduo Ademola Lookman und Mateo Retegui, das für alle drei Treffer verantwortlich war. Vor allem Retegui blüht derzeit auf. Der 22-Millionen-Neuzugang vom FC Genua steht nach elf Ligaspielen bei elf Treffern und drei Vorlagen, Lookman bei sechs Toren und vier Assists in acht Einsätzen.
„Was für ein Angriff“, lässt sich die ‚Gazzetta‘ entlocken. Atalanta stellt mittlerweile hinter dem FC Bayern und dem FC Barcelona die drittgefährlichste Offensive in Europa. Damit klettert der amtierende Europa League-Sieger in der Serie A auf Platz drei, Napoli ist nach dem direkten Aufeinandertreffen nur noch drei Punkte entfernt. „Atalanta, was für eine Lektion!“, schreibt die ‚Tuttosport‘. Und Neapel? Der ‚Corriere dello Sport‘ stuft die Niederlage gegen Bergamo als „fatal“ ein. Schließlich hatte Contes Team bis dato erst fünf Gegentreffer in der Saison kassiert. Als nächste Prüfung steht übrigens das Duell mit dem zweitplatzierten Inter Mailand an.
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