„Neue Reize setzen“: CEO Schippers skizziert den Gladbacher Umbruch
Borussia Mönchengladbach wurde von der Pandemie wirtschaftlich weniger hart getroffen als andere Vereine. Trotzdem wollen die Fohlen ihren Kader entsprechend und umfassend anpassen.

Stefan Schippers blickt wie jeder seiner Amtskollegen im deutschen Profifußball auf zwei schwierige Corona-Jahre zurück. Der Geschäftsführer von Borussia Mönchengladbach wird auch auf der diesjährigen Hauptversammlung wieder Verluste vermelden müssen. Etwa 14 Millionen Euro soll das Minus betragen.
„Wir können die Verluste für die beiden Corona-Geschäftsjahre auf rund 30 Millionen Euro taxieren“, rechnet Schippers im Gespräch mit dem ‚kicker‘ zusammen, „ein ziemlich gutes Ergebnis“ sei das noch im Ligavergleich. Auf Ablösesummen ist die Borussia deshalb nicht angewiesen.
„Aus wirtschaftlichen Zwängen heraus müssen wir keinen Spieler verkaufen“, betont Schippers, „dass wir wahrscheinlich den einen oder anderen Profi abgeben werden, hängt mit anderen Gründen zusammen. Zum einen wollen wir etwas verändern im Kader und in der Struktur der Mannschaft, wir wollen neue Reize setzen.“
„Das eine oder andere ändern“
Nicht zu vergessen die „Spielerseite selbst. Gut möglich, dass uns der eine oder andere Spieler von sich aus verlassen will, weil er eine neue Herausforderung sucht.“ In diesem Zusammenhang werden immer wieder die Namen des Offensivtrios Marcus Thuram (24), Alassane Plea (29) und Breel Embolo (25) genannt.
Schippers‘ Kollege aus der Sportabteilung, Sportdirektor Roland Virkus, hatte zuletzt zwar angekündigt, um genannte Spieler kämpfen zu wollen. Allerdings gehen Thuram und Co. im Sommer ins letzte Vertragsjahr. Spieler dieses Kalibers 2023 ablösefrei ziehen zu lassen, wäre bei aller finanzieller Stabilität des Vereins fahrlässig. Die Marschroute bleibt also unverändert.
„Nach zwei Jahren ohne große Veränderungen sehen wir die Notwendigkeit, im Kader das eine oder andere zu ändern“, bemerkt Schippers, „dazu gehört, dass wir uns wieder stärker mit jungen Spielern beschäftigen, allerdings nicht nur.“ So sollen Arrivierte wie Keeper Yann Sommer (33) oder Offensivkraft Jonas Hofmann (29) auf jeden Fall gehalten werden. Ein Umbruch auf Raten.
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