Ajax baggert an van der Vaart
Der Hamburger SV muss zweigleisig für die nächste Saison planen. Unabhängig von der Ligazugehörigkeit in der nächsten Spielzeit wird sich der Klub angesichts der finanziellen Schieflage von einigen Spielern trennen müssen. Treffen könnte es Kapitän Rafael van der Vaart, der von seinem Ex-Klub umgarnt wird.
Rafael van der Vaart ist der Top-Verdiener beim Hamburger SV. Rund 3,5 Millionen Euro beträgt das Salär des Kapitäns jährlich. 13 Millionen Euro flossen 2012 an die White Hart Lane auf das Konto von Tottenham Hotspur. Damals träumte man an der Elbe noch von Europa, heute bangt man um den Klassenerhalt. Der HSV schippert immens schwierigen Zeiten entgegen. Finanzielle Nöte zwingen den Klub zum Verkauf zahlreicher Leistungsträger – unabhängig von der Ligazugehörigkeit.
Entsprechend ist es sehr gut möglich, dass der 31-jährige Mittelfeldstar den Sparzwängen des Bundesliga-Dinos zum Opfer fällt. Der Vertrag des Großverdieners läuft 2015 aus und die Hanseaten können es sich mitnichten leisten, van der Vaart nach Vertragsende ablösefrei ziehen zu lassen. Von daher gibt es wohl nur zwei Optionen: Vertrag verlängern oder verkaufen. Wahrscheinlicher ist wohl ein Verkauf, schließlich ist der Tabellen-16. der Bundesliga dringend auf Transfererlöse angewiesen.
In Lauerstellung begibt sich unterdessen sein Heimatklub Ajax Amsterdam. Nach Informationen von ‚Soccernews.nl‘ buhlt der Tabellenführer der Eredivisie verstärkt um die Dienste des Offensiv-Stars. „Er wäre ein toller Spieler für uns. Ein Anspielpunkt, er könnte sich ein bisschen zurückfallen lassen und die Außen anspielen“, macht Ajax-Trainer Frank de Boer keinen Hehl aus dem Interesse an seinem ehemaligen Nationalmannschaftskollegen. Dort könnte der Spielmacher als Lehrmeister für die zahlreichen Top-Talente fungieren, die Ajax Jahr für Jahr aus seiner berühmten Fußballschule hochzieht.
Von 1993 bis 2005 kickte der Nationalspieler der ‚Elftal‘ bereits für den niederländischen Rekordmeister. „Ich habe immer gesagt, dass Ajax mein Klub ist. Außerdem kenne ich Trainer Frank de Boer natürlich sehr gut“, äußert sich van der Vaart selbst zum Interesse seines Ex-Klubs, unterstreicht allerdings: „Aber erst mal bin ich mit meinem Kopf ganz beim HSV.“
Neben Amsterdam soll auch Besiktas Istanbul um die Dienste des Kapitäns buhlen. Klar ist: Der HSV benötigt dringend Geld und ist auf Transfereinnahmen angewiesen. Zudem muss der Personaletat runtergeschraubt werden. Das wiederum weiß auch die Konkurrenz, was den Norddeutschen nicht gerade in die Karten spielen dürfte. Denn in der aktuellen Lage bekommt man wohl kaum den Betrag für van der Vaart, den er eigentlich wert wäre.
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