Im vergangenen Sommer wechselte Malcom für 40 Millionen Euro vom FC Barcelona zu Zenit St. Petersburg und gehört damit zu den teuersten Neuzugängen der russischen Ligageschichte. Unsere französische Partnerseite Foot Mercato hat mit dem 23-Jährigen unter anderem über seine Zeit bei den Katalanen und seinem kuriosen Fast-Transfer zur Roma gesprochen.
Für Malcom sollte der Wechsel zu Zenit St. Petersburg im vergangenen Sommer nach einem erfolglosen Kapitel beim FC Barcelona endlich der erhoffte Karriereschub werden. Doch schon im August musste der Brasilianer einen Großteil der Saison aufgrund einer Hüftverletzung aussetzen. Im Gespräch mit unserer französischen Partnerseite Foot Mercato gibt der 23-Jährige Einblick in seine Gefühlswelt.
„Es ist ein bisschen schwierig für mich, wenn ich aufhören muss, denn ich fange gerade an, wieder in Form zu kommen. Wenn sie die Meisterschaft abbrechen (die russische Meisterschaft wurde am Tag des Interviews abgebrochen, Anm. d. Red.), wird es danach etwas schwierig für mich“, so Malcom. Erst Ende Februar konnte er wieder ins aktive Geschehen eingreifen und stand in drei aufeinanderfolgenden Einsätzen über 90 Minuten auf dem Platz.
Insgesamt hat der Rechtsaußen ein gutes Bild von der russischen Liga: „Es gibt jetzt immer mehr Qualitätsspieler und deshalb hat sich die Liga verbessert. Für mich ist es eine gute Meisterschaft.“
Tür nach Europa nicht zu
Beim FC Barcelona wurde Malcom aufgrund des steigenden Interesses am damaligen Atlético-Stürmer Antoine Griezmann zum Verkaufskandidaten Nummer eins. Lediglich sechsmal stand der Brasilianer zuvor in der spanischen Liga in der Barça-Startelf, eine Luftveränderung kam ihm daher äußerst gelegen. Den europäischen Spitzenfußball hat der 23-Jährige allerdings nach wie vor im Blick.
„Alle Fußballspieler müssen spielen und bei mir ist es nicht anders. Ich wollte spielen, um mehr Minuten zu bekommen. Die Wahl war einfach, denn Zenit spielt jedes Jahr im Europapokal und der Champions League. Das schließt nicht die Tür bei meiner Rückkehr nach Europa in zwei oder drei Jahren“, erklärt er.
Fast-Transfer zur Roma
Doch beinahe hätte es das unglückliche und von Verletzungen geprägte Kapitel in Barcelona nicht gegeben. Im Sommer 2018 befand sich Malcom, damals noch Spieler von Girondis Bordeaux, bereits auf dem Weg nach Italien, um einen Transfer zur AS Rom abzuschließen.
Doch in letzter Minute grätschte Barça dazwischen. Nur einen Tag bevor die Katalanen den Malcom-Deal öffentlich bekanntgaben, vermeldete die AS Rom den Transfer bereits als perfekt.
„Ich war mir der Verhandlungen nicht bewusst. Ich war froh, zur AS Rom zu gehen, aber zu dem Klub ließ mich der Präsident Stephane Martin nicht gehen, weil der FC Barcelona dem Klub ein höheres Angebot gemacht hatte. Es war mein Traum, das wussten sie. Mit dem Präsidenten (von Bordeaux, Anm. d. Red.) wählte ich dann den FC Barcelona“, blickt Malcom zurück.
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