Mit dem 4:1 bei Werder Bremen meldete sich Bayer Leverkusen eindrucksvoll aus der Coronapause zurück. Bei aller Euphorie gab es aber auch zahlreiche Härtefälle im Team.
Karim Bellarabi, Leon Bailey, Lucas Alario und Paulinho dürften etwas dumm aus der Wäsche geguckt haben, als Trainer Peter Bosz die Aufstellung für die gestrige Partie bei Werder Bremen (4:1) bekanntgab.
Statt des namhaften Quartetts durfte sich nämlich der gerade erst 17-jährige Florian Wirtz über ein Startelfmandat in der Offensive freuen – und wurde somit zum jüngsten Spieler in Bayer Leverkusens Bundesliga-Historie.
Leverkusener Luxusprobleme
Neben den vier Angreifern mussten auch Keeper Ramazan Özcan, Aleksandar Dragovic, Jonathan Tah, Julian Baumgartlinger und Winter-Neuzugang Exequiel Palacios auf der Bank – beziehungsweise der umfunktionierten Tribüne – Platz nehmen.
Insgesamt kostete das Ersatzpersonal die Werkself rund 105 Millionen Euro Ablöse. Da im sehr ausgeglichen besetzten Kader derzeit kaum Ausfälle zu beklagen sind, steht Bosz also vor einem echten Luxusproblem.
Kader für drei Wettbewerbe ausgelegt
Ob sich mitunter hochgehandelte Spieler wie Bailey oder Tah lange mit einer Reservistenrolle abfinden wollen, ist fraglich. Dragovic, der 2016 für stolze 18 Millionen Euro von Dynamo Kiew kam, tat seinen Wechselwunsch schon öffentlich kund.
Weiterer Unmut könnte folgen. Den nimmt man in Leverkusen aber wohl gerne in Kauf, sollte das Team weiterhin von einem Sieg zum nächsten eilen. In der Rückrunde sammelte Bayer schon 28 Punkte, außerdem ist man noch in zwei Pokalwettbewerben vertreten. Für diese Dreifachbelastung wurde der Kader auch ursprünglich mal zusammengestellt.
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