HSV-Knall: Kuntz folgt auf Boldt
Mal wieder verpasste der Hamburger SV in der abgelaufenen Saison den Aufstieg in die Bundesliga. Nun zieht der langjährige Zweitligist personelle Konsequenzen.
Stefan Kuntz kehrt zurück auf die Fußballbühne – allerdings in ungewohnter Funktion. Wie der Hamburger SV offiziell mitteilt, übernimmt der ehemalige türkische Nationaltrainer bei den Rothosen den Posten als Sportvorstand.
Jonas Boldt, der diese Position rund fünf Jahre bekleidete, scheidet dafür aus dem Amt. Nach einer enttäuschenden Saison, die auf Platz vier endete, zieht der Zweitligist nun die Reißleine.
Der Aufsichtsratsvorsitzende Michael Papenfuß erläutert: „Wir haben unseren sehr detaillierten Analyseprozess abgeschlossen und sind zur Entscheidung gekommen, dass wir nach dem sechsten verpassten Aufstieg in Folge einen neuen sportlichen Impuls brauchen und wollen. Wir wissen um Jonas‘ Verdienste, entsprechend groß fällt der Dank für seine geleistete Arbeit auch außerhalb des Kernthemas Sport aus. Jonas hat hier vieles aufgebaut.“
Der Aufsichtsrat der HSV Fußball AG nimmt sofortige Veränderungen in der Besetzung des Vorstands vor. Der ehemalige Nationalspieler Kuntz wird in dieser Woche vorgestellt.
Danke für deine geleistete Arbeit…
Bereits im Winter hatte der HSV den 61-jährigen Kuntz als Nachfolger von Ex-Trainer Tim Walter auf dem Radar. Kuntz sagte allerdings ab, woraufhin Steffen Baumgart neuer Coach wurde. Nun heuert Kuntz in neuer Rolle bei den Hamburgern an.
Kuntz, betont Papenfuß, komme „aus dem Fußball, hat Managementerfahrung und wird hier aufgebaute Strukturen und Verantwortlichkeiten finden und soll diese fokussiert weiterentwickeln. Dabei wird er sich neben Vorstand Dr. Eric Huwer auf eine starke Führungsriege verlassen können.“
Der aus dem Amt scheidende Boldt sagt zum Abschied: „Es war eine herausfordernde und schöne Zeit, in der wir viel bewegt, gekämpft und ich auch sehr viel gelernt habe. Neben der nach wie vor großen Enttäuschung, dass uns der Aufstieg nicht gelungen ist, verbleibt ein positives Gesamtgefühl. Es war mir eine Ehre, mit so vielen tollen Menschen zusammengearbeitet zu haben.“
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