Ter Stegen erwägt Abschied – das sind die Optionen
Seit fast zwei Jahren kommt Marc-André ter Stegen nicht über die Rolle als Pokalkeeper des FC Barcelona hinaus. Nun kann er sich damit offenbar nicht weiter abfinden und beklagt erstmals öffentlich seinen Status. Ein Abgang scheint nicht unwahrscheinlich.
In seinem ersten Jahr beim FC Barcelona holte Marc-André ter Stegen gleich das Triple. Zwar spielte in der Meisterschaft Konkurrent Claudio Bravo, bei den Triumphen in Champions League und Copa del Rey stand jedoch der deutsche Nationalkeeper zwischen den Pfosten. Zu Beginn der laufenden Spielzeit wollte ter Stegen schließlich den Angriff auf die Ligaspielzeit Bravos wagen.
Von Erfolg gekrönt war dieser nicht. Während der Chilene zu Saisonbeginn verletzt ausfiel, patzte ter Stegen mehrfach und wird fortan im Ligaalltag wieder von Bravo ersetzt. Lange möchte sich der gebürtige Mönchengladbacher jedoch nicht mehr gedulden, wie er dem Kölner ‚Express‘ verrät.
„Naja, die Situation ist, wie sie ist. Der Trainer entscheidet und stellt die Mannschaft auf. Am Ende der Saison werde ich ungefähr 25 Spiele gemacht haben. Das ist nicht wenig, aber wenn ich vom DFB zurückkehre, werde ich in der Liga beim ‚Clásico‘ gegen Real Madrid wahrscheinlich wieder auf der Bank sitzen. Auf Dauer sind diese 25 Spiele pro Saison nicht genug für mich“, so der viermalige Nationalspieler.
Zwei Große im Lostopf
Überraschend klare Worte des 23-Jährigen, der gewiss auch seine Felle im Nationalteam davonschwimmen sieht. Über Konkurrent Bravo meint er nur: „Jeder möchte das Beste für sich herausholen und alle drei, vier Tage im Tor stehen. Das ist mein Ziel, das ist sein Ziel. Ich möchte den nächsten Schritt machen und mehr spielen. Deswegen ist die Situation klar: Wenn sich nichts ändert, müssen wir zwangsläufig reden. Im Fußball geht es manchmal sehr schnell.“
Jüngst wurden Gerüchte laut, wonach Borussia Dortmund an ter Stegens Verpflichtung interessiert sei. Konkret nach einer Rückkehr in die Bundesliga befragt, reagiert dieser jedoch diplomatisch:„Darüber mache ich mir noch keine Gedanken. Dafür ist es zu früh. Wir spielen mit Barcelona jetzt in der Liga gegen Real und in der Champions League gegen Atlético, das zählt. Danach sehen wir, wie der Verein mit mir plant.“
Im Wissen, dass auch Jürgen Klopps FC Liverpool sowie Manchester City starkes Interesse nachgesagt wird, nicht die schlechteste Wortwahl, um sich auf dem Markt zu positionieren. Ter Stegen macht unmissverständlich klar, dass er in der kommenden Saison nur bei ‚Barça‘ bleiben wird, wenn er auch in der Liga zum Stammtorhüter aufsteigt. Jede andere Lösung gefährdet seine Nationalmannschaftslaufbahn nur noch mehr.
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