Das Drama um Jadon Sancho hält die englische Presse weiter in Atem. In Spanien schaut man sich derweil den durchaus kuriosen Wechsel von João Félix zu Barça ganz genau an. FT mit der Presseschau.
Sancho nicht mehr tragbar?
Mit 1:3 verlor Manchester United gegen den FC Arsenal, heißer diskutiert wird aber, was abseits des Platzes passiert ist. Wegen schlechter Trainingsleistungen, so die Version von Trainer Erik ten Hag, wurde Jadon Sancho beim Topspiel nicht für den Kader berufen. Der ehemalige Dortmunder wehrte sich via Social Media und schoss Richtung ten Hag, dass er zum Sündenbock gemacht würde.
Ein gefundenes Fressen für die englische Yellow Press. „Sancho Showdown“, titelt der ‚Daily Mirror‘ und prognostiziert, wie es mit Sancho jetzt weitergeht: „Ten Hags Ärger könnte zu einer Geldstrafe und schlussendlich zu einem Verkauf führen.“ Auch der ‚Daily Express‘ schreibt von einem „Showdown.“ Sancho stehe vor einem „richtungsweisenden Gespräch“ mit seinem Coach. Am kreativsten zeigt sich der ‚Daily Star‘. „Scold Trafford“, schreibt das Boulevardblatt (scold = englisch für Schelte) und ist sich sicher: „Sancho wird für seinen Social Media-Ausraster bezahlen.“
Das große Opfer von Félix
Am Deadline Day hat João Félix endlich seinen Willen bekommen: Das einstige portugiesische Wunderkind ist zum FC Barcelona gewechselt. Bei Atlético Madrid nicht mehr gefragt hatte der Edeltechniker schon Wochen vor seinem Leihwechsel zu Barça verkündet, unbedingt für die Katalanen spielen zu wollen. Doch der Transfer kam lange nicht zustande, weil die Blaugrana nach wie vor unter großen finanziellen Problemen leiden.
Um seinen Barça-Wechsel doch noch zu ermöglichen, griff Félix selbst in die Trickkiste und ging zeitgleich ein großes Opfer ein, wie die ‚Mundo Deportivo‘ in ihrer aktuellen Ausgabe schildert. Unter dem Titel „Geheimakte Félix“ erklärt die katalanische Sportzeitung die Hintergründe des Félix-Deals. Vor seiner Unterschrift bei Barça verlängerte er seinen Vertrag bei Atlético bis 2029. Gleichzeitig halbierte er sein Jahresgehalt auf sechs Millionen Euro. Atlético kann den Portugiesen in den Bilanzen so mit einer deutlich geringeren Summe abschreiben.
Gleichzeitig verdient Félix in Barcelona nur 400.000 Euro im Jahr. Darüber, ob Atlético dem 23-Jährigen weiter einen Teil seines Madrider Gehalts überweist, gibt es Unklarheit. So oder so: Feststeht, dass der Offensivspieler für seinen Traum von Barça auf viel Geld verzichtet hat. Zumal Félix laut der ‚Mundo Deportivo‘ Angebote des FC Liverpool, von Manchester United, Aston Villa und Al Hilal ablehnte. Bleibt für Félix zu hoffen, dass er sich in Barcelona durchsetzt und sein Opfer in einem Jahr nicht umsonst war.
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