Van Gaal ätzt gegen Hoeneß: Kader zu klein
Louis van Gaal steht unter großem Ergebnisdruck. Das Verhältnis zwischen ihm und Uli Hoeneß ist gespannt wie nie zuvor. Dennoch geht der Niederländer in die Offensive und fordert indirekt neue Spieler.
Die Unkenrufe rund um die Allianz Arena werden immer lauter. Die Ehe zwischen Louis van Gaal und dem FC Bayern München befindet sich in der Krise. Schuld sind die ewigen Meinungsverschiedenheiten zwischen dem Niederländer und Präsident Uli Hoeneß.
Das Pikante: Wider besseren Wissens setzt van Gaal immer wieder einen drauf. „Jetzt finde ich, dass wir einen zu kleinen Kader haben“, erklärt der 59-Jährige plötzlich. Nacheinander hatten die Bayern David Alaba, Mark van Bommel und Edson Braafheid abgegeben. Dazu gesellen sich Verletzungen der Stammspieler Franck Ribéry, Toni Kroos und Ivica Olić, die allerdings – bis auf Ribéry – allesamt schon vor den genannten Transfers bekannt waren.
Indirekt fordert van Gaal seinen Verein dazu auf, noch einmal auf dem Transfermarkt tätig zu werden. Wie Hoeneß darauf reagiert, ist fraglich. Mehrfach hatte der ehemalige Manager seinen Trainer zuletzt angesichts fragwürdiger Personalentscheidungen kritisiert.
„Mein Präsident hat Kritik geäußert. Das ist okay so“, erklärt van Gaal, schließt aber vielsagend an: „Diese Person ist nicht immer an der Säbener Straße, das kann ich erzählen.“ Die Zukunft des Niederländers ist ungewisser denn je. Ob seine Meinung bei wichtigen Spielerkäufen noch zurate gezogen wird, ist fraglich.
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