Mit Daniel Svensson hat Borussia Dortmund einen vielversprechenden Linksverteidiger an Bord geholt. Was kann der BVB vom jungen Schweden erwarten? FT stellt den Neuzugang vor.
Am gestrigen Deadline Day verkündete Borussia Dortmund die Verpflichtung von Daniel Svensson. Der 22-Jährige kommt vom FC Nordsjaelland auf Leihbasis zu den Schwarz-Gelben, die für den Anschluss über eine Kaufoption von sechs bis sieben Millionen Euro verfügen. Dem Vernehmen nach wird unter bestimmten Voraussetzungen aus der Option eine Kaufpflicht.
In seinem Vorstellungsvideo auf den vereinseigenen Kanälen gab Svensson direkt einen Einblick in seine Spielweise: „Ich liebe es, den Ball zu haben, außerdem mag ich offensiven Fußball und Tore schießen.“ Das merkt man dem Linksfuß an, wenn er auf dem Platz steht. Svensson hat einen starken Offensivdrang und sorgt als Linksverteidiger oft für Torgefahr. In der vergangenen Liga-Saison sammelte er in 32 Spielen zwölf Scorerpunkte (zwei Tore, zehn Vorlagen).
In der laufenden Saison kommt er zwar nur auf zwei Vorlagen in 19 Spielen, dennoch überzeugt der schwedische Nationalspieler (ein Länderspiel) erneut als Dauerbrenner. „Er ist eine Maschine für uns. Seine Verfügbarkeit und die Fähigkeit, jedes Mal zu liefern, das ist in der Welt des Fußballs eine ziemlich unterschätzte Sache“, schwärmt Svenssons ehemaliger Mitspieler Jeppe Tverskov. Sein Ex-Trainer Johannes Hoff Thorup ergänzt: „Er hält sich extrem gut fit und kümmert sich um sich selbst. Er sorgt dafür, dass sein Körper sehr viele Meter aushält.“
Passt zur BVB-Spielweise
Neben seiner offensiven Art besticht Svensson außerdem durch seine Flexibilität. Er kann nicht nur als Linksverteidiger agieren, sondern mit seinem ordentlichen rechten Fuß auch auf der anderen Seite aushelfen. Zudem fühlt sich der geborene Stockholmer auch im zentralen Mittelfeld zuhause. Hervorragende Anlagen also für das System der Dortmunder: Bereits seit der vergangenen Saison spielt der BVB im Spielaufbau mit einem einrückenden Linksverteidiger. Ideal für Svensson, der die Position kennt und in der Zentrale seine Stärken am Ball ausschöpfen könnte. „Er lässt seine Füße sprechen“, sagt Nordsjaellands Innenverteidiger Kian Hansen über den sonst eher ruhigen Skandinavier.
Besser als Bensebaini?
Svenssons Konkurrenz in Dortmund heißt Ramy Bensebaini. Im Gegensatz zum Algerier ist der Shootingstar in die Kategorie Dauerläufer einzustufen, der die Außenbahn über die komplette Spieldauer beackert. Während Svensson laut überspitzter Aussage seines einstigen Trainers „jedes Spiel 13 Kilometer abreißt“, kommt Bensebaini pro 90 Minuten nur auf rund neun Kilometer. Zwar hat Svensson offensiv wohl etwas die Nase vorn, dafür könnten Bensebaini seine defensiven Fähigkeiten einen Vorteil verschaffen. Darüber hinaus spricht auch die Erfahrung auf internationalem Niveau für den 29-Jährigen.
In seiner zweiten Saison bei Borussia Dortmund hat Bensebaini sich gesteigert und wird wohl vorerst seinen Platz in der ersten Elf behalten. Svensson wird die Zeit bekommen, sich an das deutlich höhere sportliche Niveau in der Bundesliga zu gewöhnen und sich in den BVB-Kader zu integrieren. Mit seinen ausgezeichneten Anlagen und seinem großen Potenzial dürfte „Svenni“ aber auf absehbare Zeit eine echte Verstärkung für die Borussia darstellen.
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