Newcastle United hat seit dem Einstieg des saudischen Investment-Fonds eine großartige Entwicklung genommen. Kommt mit der möglichen Qualifikation für die Champions League der nächste Schritt auf dem Transfermarkt?
Newcastle United lieferte am Sonntagnachmittag eine Machtdemonstration par excellence. Das vermeintliche Topspiel auf Augenhöhe gegen Tottenham Hotspur (6:1) war früh entschieden. Die Magpies überrollten die Spurs und führten bereits nach 21 Minuten mit 5:0. Und das war kein Zufall. Denn Newcastles Formkurve ist schon seit geraumer Zeit steil nach oben ausgerichtet.
Im Oktober 2021 wurde Vollzug vermeldet. Der saudische Staatsfonds (PIF) übernahm offiziell den abstiegsbedrohten Premier League-Klub aus dem Nordosten Englands. Sofort brodelte die Gerüchteküche. Die Namen der ganz großen Stars wurden mit einem Wechsel nach Newcastle in Verbindung gebracht, sogar Kylian Mbappé (24) wurde genannt. Schließlich waren die Magpies von einem auf den anderen Moment der reichste Klub der Welt.
Ausgefeilte Transferstrategie
Doch es kam anders. Statt auf große Namen zu setzen, wurde Eddie Howe im November 2021 als neuer Trainer installiert. Mit Dan Burn (15 Millionen Euro/Brighton & Hove Albion), Kieran Trippier (14 Millionen Euro/Atlético Madrid), Chris Wood (30 Millionen Euro/FC Burnley) und Bruno Guimarães (42 Millionen Euro/Olympique Lyon) wurde zwar auch kräftig in den Kader investiert, die Verpflichtung schillernder Stars blieb aber aus.
Etwa eineinhalb Jahre später hat sich gezeigt, dass die neue Klubführung alles richtig gemacht hat: Newcastle steht auf Rang drei in der Premier League und ist auf dem besten Weg, sich für die Champions League zu qualifizieren. Gezielte und clevere Verstärkungen kamen nach Newcastle upon Tyne. Nun stellt sich die Frage: Bleiben sich die Magpies treu?
Tabelle Gesamt Premier League
Neue Möglichkeiten dank Champions League
Mit der Qualifikation für die Königsklasse würden sich Newcastle neue Möglichkeiten bieten, um Topspieler zu verpflichten. Man könnte potenziellen Neuzugängen nicht nur wirtschaftlich einen Sprung ermöglichen, sondern gleichzeitig auch sportlich das Maximum anbieten – national durch die Premier League und international durch die Teilnahme an der Champions League.
Dass die Magpies dann ins oberste Transferregal greifen könnten, ist wahrscheinlich. Bisher gibt es aber kaum Gerüchte um Interesse an Spielern, die nicht nur auf dem Platz für Schlagzeilen sorgen. Im Januar wurde berichtet, Cristiano Ronaldo habe eine Vertragsklausel, durch die der 38-Jährige bei Newcastle Uniteds Champions League-Qualifikation per Leihe zurück auf die Insel wechseln dürfe.
Bei Neymar (31) gibt es immer wieder Gerüchte über einen bevorstehenden Abschied von Paris St. Germain im Sommer. Der FC Chelsea bemüht sich um den Brasilianer, aber auch mindestens ein weiterer Klub aus der Premier League zeigt Interesse, heißt es. Bereitet Newcastle vielleicht doch ein Angebot vor, das Aufsehen erregen würde?
Andere Spieler im Fokus
Klar ist, im Sommer wird Newcastle den Kader weiter verstärken, um sich in der Premier League-Spitze festzubeißen. Der Fokus liegt aber offenbar auf Akteuren, die noch nicht gänzlich am Ende ihrer Entwicklung angekommen sind. Jüngere, formbarere Spieler. Beispielsweise Moussa Diaby (23) von Bayer Leverkusen, Raphinha (26) vom FC Barcelona oder Perr Schuurs (23) vom FC Turin sind dem Vernehmen nach solche Kandidaten.
Auch Florian Wirtz hat es den Scouts der Engländer offenbar besonders angetan. Die Magpies senden ihre Spielbeobachter regelmäßig aus, um den deutschen Nationalspieler zu beobachten. Bis 2027 ist der 19-Jährige noch an Leverkusen gebunden. Für Newcastle wäre Wirtz wahrlich ein Königstransfer mit Weitsicht, der deutlich besser zur eingeschlagenen Strategie der Elstern passen würde als die Verpflichtung von Neymar oder CR7.