Kurswechsel unter Klopp: Leipzig plant den Großangriff
RB Leipzig zählte in den zurückliegenden Jahren zu den Verkaufskönigen der Bundesliga. Unter Jürgen Klopp als Global Head of Soccer soll es künftig deutlich in eine andere Richtung gehen.
Noch ist nicht genau abzusehen, welche konkreten Auswirkungen die Installierung von Jürgen Klopp als Global Head of Soccer auf das gesamte Fußballnetzwerk von Red Bull haben wird. Schon jetzt scheint aber klar zu sein, dass zumindest bei RB Leipzig ein Paradigmenwechsel vollzogen wird. Die Sachsen wollen die Verkaufsagenda der vergangenen Jahre ablegen und das Team von Trainer Marco Rose schrittweise zu einer Meistermannschaft formen.
Das berichtet die ‚Sport Bild‘ in ihrer heutigen Ausgabe. Bei RB soll „Schluss mit der Verfolgerrolle“ sein. In den vergangenen drei Spielzeiten nahm Leipzig mit dem Verkauf von Spielern insgesamt rund 417 Millionen Euro ein und machte dabei ein Transferplus von insgesamt 117 Millionen Euro. Deutlich mehr als beispielsweise der FC Bayern, der im gleichen Zeitraum ein Saldo von Minus 104 Millionen Euro bei 371 Millionen Euro Einnahmen aufweist.
Kein jährlicher Umbruch mehr
Leipzig will künftig einen ähnlichen Weg einschlagen und mehr in einen Meisterkader investieren, statt sich nach einem erneuten Umbruch neu aufstellen zu müssen. Demnach soll künftig jede Position im Kader mit einem potenziellen europäischen Top-Spieler besetzt sein oder zumindest solchen Profis, die sich dahin entwickeln können.
Topspieler wie Loïs Openda (24), Benjamin Sesko (21) oder Castello Lukeba (21) würden beispielsweise im nächsten Sommer zwar wieder einmal für üppige Transfereinnahmen sorgen. Doch die neue „Titelgier“, wie es die ‚Sport Bild‘ formuliert, soll als Argument für einen längeren Verbleib dienen. Erste Schritte in Richtung Kaderplanung hat RB ebenfalls unternommen. Bei Xaver Schlager (27) haben dem Bericht zufolge die Gespräche über eine Verlängerung des 2026 laufenden Kontrakts begonnen. Verlängern also, statt verkaufen.
Der Plan mit Simons
Auch Leihspieler Xavi Simons ist Teil von Leipzigs Meistertraum. Zwar kann der 21-Jährige in diesem Jahr noch nicht an seine Form aus der Vorsaison anknüpfen, doch RB könnte dies bei möglichen Ablöseverhandlungen entgegenkommen. Ab Januar sollen laut ‚Sport Bild‘ hierfür die Gespräche aufgenommen werden. Grundsätzlich kann sich Simons dem Bericht zufolge mit einem weiteren Jahr in Leipzig durch „einen festen Wechsel“ anfreunden.
Das von Paris St. Germain veranschlagte Preisschild von 80 Millionen Euro stellt aus Sicht des Bundesligisten allerdings die große Hürde für einen Deal dar. Als mögliche Alternative bringt die ‚Sport Bild‘ eine Sofortzahlung von 50 bis 60 Millionen Euro in Kombination mit einer hohen Weiterverkaufsklausel ins Spiel. Ein RB-Verbleib von Xavi wäre auch eine Ansage an die ebenfalls interessierten Bayern. Die erste Ansage der neuen Abteilung Attacke unter Klopp.
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