FT-Kurve UEFA Champions League

Real-Debakel in London | Bayern geht K.o.

Während Real Madrid nach dem schwachen 0:3 im Hinspiel des Champions League-Viertelfinals gegen den FC Arsenal im Rückspiel zu einem weiteren Wunder gezwungen wird, feiern die italienischen Medien frenetisch den Erfolg von Triple-Kandidat Inter Mailand in der Allianz-Arena. Die FT-Presseschau am Mittwoch.

von Martin Schmitz
2 min.
Die FT-Presseschau am 09.04.2025 @Maxppp

Ohne Elan und ohne Seele

Real Madrid gilt seit einigen Jahren als das Nonplusultra der Königsklasse. Umso überraschender wirkte daher das fast chancenlose 0:3 des spanischen Hauptstadtklubs beim FC Arsenal. „Gedemütigt“, titelt die ‚Mundo Deportivo‘ und hebt vor allem Declan Rice, den „weißen Henker“, hervor, der mit seinen beiden direkt verwandelten Freistößen die Niederlage für die Königlichen einleitete. Für das Rückspiel sieht die Sportzeitung nur noch geringe Chancen: „Real erlebte in London eine echte Katastrophe, die es sehr schwer machen wird, in der Champions League zu bleiben.“

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Auch die katalanische ‚Sport‘ lobt den Doppeltorschützen, kritisiert allerdings auch die Leistung des weißen Balletts: „Zwei majestätische Schüsse von Declan Rice und ein Linksschuss von Mikel Merino besiegelten in London das Schicksal eines mittelmäßigen Real Madrid.“ Die ‚as‘ sieht Real in der kommenden Woche „zu einem weiteren Wunder gezwungen“. Während die ‚Marca‘ zwar hart mit Real ins Gericht geht („Ohne Elan, ohne Seele, ohne Fußball“), aber das Aus der Comeback-Könige trotz allem noch nicht für ausgemacht hält: „So sehr, dass es schwer vorstellbar ist, dass sich die Mannschaft in nur einer Woche nach der schlimmsten Nacht seit Jahren noch einmal aufrappeln kann. Es ist unmöglich. Oder fast. Es bleibt noch das Bernabéu.“

Fabelhaftes Inter

Der Sieg im Finale dahoam 2.0 ist das vorrangige Saisonziel des FC Bayern. Doch wie 2012 könnte es erneut nichts mit dem Champions League-Triumph im eigenen Stadion werden. Das knappe 1:2 gegen Inter Mailand im Viertelfinal-Hinspiel ist eine schwere Hypothek für den deutschen Rekordmeister. In Italien feiert die Presse die Nerazzurri überschwänglich. „Fabelhaftes Inter“, titelt die ‚Gazzetta dello Sport‘, „Bayern geht K.o. und Mailand ist dem Halbfinale nahe. Ein echtes Kunststück, wenn man bedenkt, dass die Bayern in der Champions League in der Allianz Arena seit 22 Spielen nicht mehr verloren hatten.“ Dennoch warnt die Sportzeitung und prophezeit: „Das Halbfinale ist noch nicht in trockenen Tüchern, im San Siro wird es eine Schlacht geben.“

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In und um den schwarz-blauen Teil der Stadt träumen alle nun vom maximalen Erfolg. „Mit diesem gestärkten Selbstvertrauen starten die Nerazzurri von München aus, um das Triple zu holen“, beobachtet der ‚Corriere dello Sport‘ und erinnert an 2010: „Das Spiel wirkte wie aus Mourinhos Triple-Saison.“ Der Tabellenführer der Serie A empfängt nach einem 1:1 im Hinspiel in zwei Wochen im Halbfinal-Rückspiel der Coppa Italia den Stadtrivalen AC Mailand. Inter steht also vor wahren Festwochen. „Die Italiener bestätigen sich als Champions-League-Anwärter in einem Spiel mit Stil und Charakter, das von Lautaro und Frattesi entschieden wurde. Sie verlassen München mit einem Sieg und der Absicht, am 31. Mai zurückzukehren“, deutet die ‚Marca‘.

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