Während in den vergangenen Jahren einige englische Talente den Sprung in die Bundesliga gewagt haben, lässt umgekehrt auch auf der Insel der ein oder andere gebürtige Deutsche sein Können aufblitzen. FT stellt zwei Top-Talente vor.
Am heutigen Freitagmittag berief Bundestrainer Joachim Löw den Kader der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. U21-Nationaltrainer Stefan Kuntz zog wenig später nach. Beim Blick auf den Kader werden sich einige verwundert die Augen gerieben haben. Mit dabei: Lukas Nmecha von Stammverein Manchester City.
Sein Name war bisher nur den wenigsten Fußballexperten ein Begriff. Geschuldet der Tatsache, dass der 20-Jährige aktuell leihweise beim englischen Zweitligisten Preston North End unter Vertrag steht, umso weniger verwunderlich.
Zwei Brüder wollen durchstarten
Doch nicht nur der Mittelstürmer sorgt in der Championship derzeit für Aufsehen. Sein jüngerer Bruder Felix steht seit Saisonbeginn im Reserveteam von Manchester City unter Vertrag. In bisher elf Partien der Premier League 2 konnte der 18-Jährige drei Tore und eine Vorlage beisteuern. Speziell seine Auftritte gegen die U23-Teams von Derby County (3:2) und Blackburn (3:0) hat das Trainerteam der Citizens beeindruckt.
In Preston läuft es für Lukas ähnlich gut. Der Rechtsfuß stand in 32 von 37 möglichen Ligaspielen auf dem Platz. Seine für einen Stürmer kuriose Ausbeute: Ein Treffer und sieben Assists. Im System von Coach Joe Rafferty lässt sich das Kraftpaket gerne zurückfallen und bedient seine Partner.
Ende Mai wird er sich wieder seinem Bruder anschließen. Beide stehen noch bis 2021 bei City unter Vertrag. Pep Guardiola darf sich zur neuen Saison auf einen variabel einsetzbaren Spieler freuen.
Deutschland oder England?
In puncto Nationalmannschaft waren sich die Brüder bisher uneinig. In Hamburg als Söhne deutscher und nigerianischer Eltern geboren wanderte die Nmecha-Familie 2007 nach England aus. Demnach sind die beiden für Deutschland, England sowie Nigeria spielberechtigt.
Sowohl Lukas als auch Felix wechselten bisher die Fronten. Stürmer Lukas war bisher für sämtliche Jugendnationalmannschaften der Three Lions am Ball (U16 bis U23). Nun folgt der Wechsel zum DFB, weil ihn Kuntz in den Gesprächen überzeugen konnte.
Bei Spielmacher Felix sieht es derweil ein wenig anders aus. Der Mittelfeldmotor wechselte bisher munter die Seiten. Nach Einsätzen in der englischen U16, entschied er sich für die deutsche U18, um wenig später wieder für die englische U18 aufzulaufen. Im Oktober folgte ein weiterer Auftritt für die englische U19-Nationalmannschaft.
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