DFB-Rückkehr von Boateng, Hummels & Müller: Die Rufe werden unüberhörbar
Das 0:6 gegen Spanien war ebenso historisch wie peinlich. Ohne Konsequenzen kann das DFB-Debakel nicht bleiben. Die Rückkehr dreier Weltmeister ist zwangsläufig sofort wieder Thema.
Wohlgemerkt schon vor dem 0:6 von Sevilla gab Manuel Neuer (34) der ‚Sport Bild‘ ein Interview, das am heutigen Mittwochmorgen im Print erschien. Darin äußert sich der Kapitän der Nationalmannschaft auch über die Weltmeister Jérôme Boateng (32), Mats Hummels (31) und Thomas Müller (31).
„Alle Spieler könnten uns grundsätzlich helfen, das haben sie ja oft genug bewiesen. Und es hat ja auch keiner der drei, weder Thomas noch Mats noch Jérôme, seine DFB-Karriere beendet“, brach Neuer eine Lanze für seine ausgebooteten Ex-Kollegen aus dem DFB-Team. Mit Boateng und Müller spielt er nach wie vor sehr erfolgreich beim FC Bayern.
Löw sieht „keinen Grund“
Darauf wies auch ein anderer Weltmeister von 2014 gestern hin. „Spieler wie Jérôme Boateng und Thomas Müller haben das Triple gewonnen haben, mit der besten Mannschaft in Europa. Die spielen da in der ersten Elf und haben Qualität, sind deutsche Spieler. Warum nicht für die Nationalmannschaft?“, äußerte Bastian Schweinsteiger in seiner Funktion als ‚ARD‘-Experte.
Mesut Özil, ebenfalls Weltmeister und seit 2018 aus dem DFB-Team zurückgetreten, forderte derweil bei Twitter: „Es ist Zeit, Boateng zurückzuholen.“
Time to take @JeromeBoateng back 🇩🇪 #ESPGER @DFB_Team
— Mesut Özil (@MesutOzil1088) November 17, 2020
Über das Personal entscheiden muss aber nach wie vor der Bundestrainer. Aktuell heißt der noch Joachim Löw. Und selbst nach dem historischen Debakel brachte es der 60-Jährige fertig, „im Moment keinen Grund“ für eine Rückkehr von Boateng, Hummels und Müller zu sehen.
Führungsqualität fehlt
Dabei war offensichtlich, dass es dem DFB-Team deutlich an Klasse und Erfahrung in der Abwehr fehlte. Boateng und Hummels agieren bei den Bayern beziehungsweise bei Borussia Dortmund längst wieder auf Top-Niveau und verfügen offensichtlich über deutlich höhere Qualität als etwa Jonathan Tah (24) oder Robin Koch (24).
Und auch Müller könnte eines der größten Probleme des Spanien-Spiels beheben. Der Offensivspieler ist ein Lautsprecher auf dem Platz, koordiniert das überragende Pressing der Bayern. Gestern war in Sevilla auf dem Feld fast nur Spanisch zu hören. Spieler, die das phlegmatische deutsche Team aufrütteln und führen konnten, suchte man vergeblich.
Aus gegebenem Anlass: Sollte Löw Boateng, Müller & Hummels wieder nominieren?
Gepostet von Fussball Transfers am Mittwoch, 18. November 2020
Weitere Infos