José Mourinho sorgt gegen den Ex-Klub für ein echtes Spektakel. Weitere folgen an diesem Wochenende. Die Presseschau am heutigen Freitag.
Die große Mourinho-Show
Mit José Mourinho wird es nie langweilig, der Name The Special One kommt schließlich nicht von ungefähr. Sehr speziell war der Auftritt des portugiesischen Exzentrikers am gestrigen Donnerstagabend. Mourinho-Klub Fenerbahce tritt gegen Mourinho-Ex Manchester United an. Das Endresultat von 1:1 bleibt eine Randnotiz. Nach einer knappen Stunde Spielzeit geht Bright Osayi-Samuel bei einem Zweikampf mit Manuel Ugarte an der Kante des United-Strafraums zu Boden. Der Elfmeterpfiff bleibt aus – Tendenz Schwalbe vom Fener-Profi. Mourinho kann es nicht fassen und schimpft wie ein Rohrspatz auf Schiri Clément Turpin. Der lässt sich das – Überraschung – nicht bieten, zeigt dem Fener-Coach die Rote Karte und mit dem Finger Richtung Tribüne.
„Red Devil“ betitelt die ‚Sun‘ Mourinhos Wutanfall passend zum Gegner. Zwar hält sich der 61-Jährige auf dem Zuschauerrang einigermaßen im Zaum, nach Spielende muss die angestaute Wut aber wieder raus. Augen- und Ohrenzeugen zufolge soll Mourinho in den Katakomben Begriffe gebrüllt haben, die man „nicht wiederholen“ könne. Danach gehen die Mou-Festspiele am Mikrofon weiter. Einfach „unglaublich“ sei Schiri Turpin mit der Fähigkeit, die Szene im Sechzehner und das Verhalten an der Seitenlinie gleichzeitig sehen zu können. „Da kann ich ihm nur gratulieren“, so Mourinho voller Sarkasmus, „das ist eine unfassbare Leistung, sein peripheres Sehen bei 100 Meilen pro Stunde.“ Entertainment pur.
Hammer-Spiele stehen an
Nach dem großen Mourinho-Auftritt stehen am Wochenende gleich mehrere weitere Fußball-Highlights in Europa an. Den Anfang macht am Samstagabend (21 Uhr) der spanische Clásico Real Madrid gegen den FC Barcelona. Die katalanische Fachzeitung ‚Mundo Deportivo‘ kündigt einen „Angriff auf das Bernabéu“ an. Dann folgt ein echter Hammer-Sonntag: Es geht los mit dem England-Kracher FC Arsenal gegen FC Liverpool um 17:30 Uhr. Der Tabellenführer gegen den Dritten – nicht nur die ‚Daily Mail‘ freut sich auf einen echten „Blockbuster Clash“ im Emirates Stadium.
Eine halbe Stunde später steigen Inter Mailand und Juventus Turin zum Derby D’Italia mit den „Scudetto-Brüdern“ (‚Gazzetta dello Sport‘) Marcus und Khéphren Thuram ein. Anschließend bestreiten um 21 Uhr Paris St. Germain und Olympique Marseille das größte Spiel im französischen Fußball. Die Sicherheitskräfte stellen sich auf einen heißen Hassgipfel ein – die Fanlager beider Vereine sind tief verfeindet. Dasselbe gilt für die Fans von Galatasaray und Besiktas, die am Montagabend um 18 Uhr aufeinandertreffen. Es wird mächtig krachen in Istanbul – auch ohne José Mourinho.