Paradoxe Situation: Nkunku im Winter auf dem Markt?

17 Spiele, zehn Tore: Man könnte auf den ersten Blick meinen, dass Christopher Nkunku eine herausragende Saison für den FC Chelsea spielt. Und gewissermaßen tut er das auch – wenn er denn ran darf. Doch das ist halt meist nur in den unwichtigeren Wettbewerben der Fall: Neun seiner zehn Treffer entfallen auf Ligapokal und UEFA Conference League.

In der Premier League, wo die Blues naturgemäß die beste Elf ins Rennen schicken, ist Nkunku nur Joker. Lediglich ein Startelfeinsatz steht zu Buche. Auch beim gestrigen 1:1 gegen den FC Arsenal sprang für Nkunku nur ein zweiminütiger Einsatz heraus. Paradoxerweise ist er dennoch Chelseas bester Torjäger in allen Wettbewerben.

Wenn Trainer Enzo Maresca die spärliche Rolle des 26-Jährigen erklärt, tut er das mit den vielen hochwertigen Offensivoptionen im Kader und der nötigen „Balance“, die er seinem Team verpassen wolle. Darunter leiden auch andere Hochkaräter wie João Félix (25) und Mykhaylo Mudryk (23), die nur zu unbefriedigenden Einsatzzeiten kommen.

Nkunku im Winter weg?

Doch wie findet Nkunku, der übrigens trotz seiner Reservistenrolle in Frankreichs Nationalteam zurückgekehrt ist, aus der aktuellen Malaise heraus? Laut der ‚L’Équipe‘ denkt der Angreifer über einen kurzfristigen Tapetenwechsel nach. Konkrete Spuren gibt es noch nicht, die französische Sporttageszeitung bringt aber Manchester United und Nkunkus Ausbildungsklub Paris St. Germain als Abnehmer ins Spiel.

Der Vertrag von Nkunku in London ist noch bis 2029 datiert. 2023 hatte Chelsea stolze 60 Millionen Euro Ablöse an RB Leipzig überwiesen. Ein Jahr zuvor wurde Nkunku nach einer Fabelsaison mit 55 Scorerpunkten zu Deutschlands Fußballer des Jahres gekürt. Auf dem Weg zurück zu vergleichbaren Ehren hilft womöglich nur ein schneller Wechsel. Realistisch erscheint im Winter vor allem eine Leihe.