Bundesliga-Bosse fordern Gehaltsobergrenze
Klaus Filbry, Geschäftsführer von Werder Bremen und Oke Göttlich, Präsident des FC St. Pauli, fordern tiefgreifende Veränderungen in der Bundesliga. Vor der Mitgliederversammlung der DFL am Donnerstag haben die beiden Vereinsbosse in einem Doppel-Interview in der ‚Frankfurter Rundschau‘ für die Einführung einer Gehalts- und einer Kaderobergrenze im europäischen Fußball geworben. Diese Maßnahmen sollen verhindern, dass die Schere zwischen den Topklubs und dem Rest der Liga weiter auseinandergeht und dafür sorgen, dass der Wettbewerb wieder attraktiver und offener wird. „Ich glaube, dass es ein wichtiges Instrument der Regulatorik braucht: die Gehaltsobergrenze. Das wäre ein Mittel, um den Wahnsinn einzugrenzen, der bezüglich der Gehälter passiert. Aus meiner Sicht ein wichtiger Baustein, um Wettbewerbsintegrität wieder herzustellen“, so Filbry.
Der Werder-Boss kann sich eine Vorreiterrolle der Bundesliga vorstellen und denkt, dass ein solcher Vorstoß auch in der Premier League und La Liga Unterstützung finden würde: „Denn auch in diesen Ländern wird doch registriert, was passiert. Wir befinden uns aktuell in einem ungesunden Wettbewerb, unter anderem mit Staatskonzernen. Wir müssen auf die Bremse treten und wieder zur Vernunft zurückkehren.“ Dies sei allerdings nur eine wichtige Maßnahme, wie Göttlich betont: „Wir sollten uns auch über eine Kaderobergrenze unterhalten. Es kann nicht angehen, dass Manchester City als Multi-Club-Owner-System Hunderte von Spielern unter Vertrag hat und diese auf dem Erdball verteilt. Mit solchen Strategien machen wir den Sport kaputt.“
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