Wegen Kim: Heftige Vorwürfe gegen Bayern
Dass Min-jae Kim für die anstehenden Länderspiele von Südkorea nicht zur Verfügung steht, sorgt in seiner Heimat für Aufregung. Dabei ist der FC Bayern ins Zentrum der Kritik geraten.

Min-jae Kim hat die gesamte Saison über immer wieder mit Problemen an der Achillessehne zu kämpfen. Am Freitag hatte Bayern-Trainer Vincent Kompany auf der Pressekonferenz dann verkündet, dass der Innenverteidiger in den kommenden Wochen ausfallen wird. Damit steht Kim seinem Land Südkorea für die anstehenden Länderspiele gegen den Oman am Donnerstag (12 Uhr) und gegen Jordanien nächste Woche Dienstag (12 Uhr) in der WM-Qualifikation nicht zur Verfügung. Das sorgt in seiner Heimat für reichlich Unmut.
Wie die südkoreanische ‚Yonhap News Agency‘ berichtet, hat Südkoreas Trainer Hong Myung-bo am Rande eines Trainings den FC Bayern in der Causa Kim scharf kritisiert. „Leider hat der FC Bayern den Spieler nicht ordentlich geschützt, um die Verletzung zu verhindern. Jetzt sind wir diejenigen, die in den wichtigen Spielen auf einen Schlüsselspieler verzichten müssen“, so Hong.
„Nominierung spricht gegen unsere Prinzipien“
Zudem habe es bereits im Vorfeld genügend Anzeichen für die Verletzung gegeben. „Nur weil ein Spiel wichtig ist, ist es noch lange nicht richtig, Kim spielen zu lassen. Es gab bereits seit dem vergangenen Jahr Warnsignale, die allen bekannt waren. Wir verzichten jetzt auf ihn, weil eine Nominierung unseren Prinzipien widerspricht, Spieler zu schützen“, sagt Hong weiter.
Die harsche Kritik ist eindeutig an die Säbener Straße adressiert. Südkoreas Nationaltrainer wirft den Verantwortlichen des FC Bayern nicht nur zwischen den Zeilen vor, die Verletzung des 28-Jährigen mutwillig in Kauf genommen zu haben. Kim hatte bis in den März hinein lediglich zwei Spiele verpasst, zuletzt musste Kompany gegen den VfL Bochum (2:3) und Union Berlin (1:1) auf seine Stammkraft verzichten.
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