Mit großen Vorschusslorbeeren kam Tanguy Nianzou im Sommer 2020 zum FC Bayern. Knapp zwei Jahre später ist der Durchbruch aber noch nicht gelungen. Es steht eine Ausleihe auf dem Plan.
Am morgigen Samstag (18:30 Uhr) darf Tanguy Nianzou angesichts einiger Ausfälle beim FC Bayern höchstwahrscheinlich nochmal von Anfang an ran – erst zum fünften Mal, seit das Defensivtalent im Sommer 2020 ablösefrei von Paris St. Germain nach München kam.
Julian Nagelsmann äußerte sich zuletzt mehrfach zu den Beweggründen, Nianzou in der Regel außen vor zu lassen, warf ihm unter anderem Unzuverlässigkeit im Ballbesitz vor. Auch auf der heutigen Pressekonferenz sprach der Trainer über den 19-Jährigen.
Nagelsmann will „Entwicklung in die richtige Richtung“
„Tanguy wird morgen wahrscheinlich spielen. Er hat seine große Stärke im Verteidigen, ist unglaublich aggressiv und hat eine sehr gute Winner-Mentalität“, redete Nagelsmann das Talent zunächst stark, ehe er darauf hinwies, dass Nianzou Spielpraxis brauche, die er derzeit nicht erhält.
Nagelsmann schlussfolgerte daraus: „Da sind wir als Verein gefragt, strukturelle Maßnahmen durchzuführen, die es uns erlauben im Falle solcher Spieler Maßnahmen zu treffen, damit die Entwicklung in die richtige Richtung geht.“ FT fand daraufhin heraus: Die Bayern wollen Nianzou im Sommer verleihen.
Ein Dutzend Interessenten
Dieses Szenario ist mit dem Spieler abgesprochen und von allen Seiten gewünscht wie prinzipiell auch beschlossen – sollte Nianzou im Saisonendspurt nicht überraschend doch den Durchbruch bei den Profis schaffen. Bleibt die Frage, wohin es den Franzosen zieht. Gleich ein Dutzend Vereine stünde nach FT-Infos bereit.
Darunter auch zwei Klubs aus der Ligue 1. Zurück in die Heimat will Nianzou aber nicht unbedingt. Lieber sähen sie ihr Talent bei einem Champions League-Klub, natürlich nicht auf dem Niveau eines Titelanwärters, sondern bei einem solchen, der junge Spieler gerne auf höchstem Niveau fördert.
Dass die Bayern ihr Talent auch bereit wären, dauerhaft abzugeben, ist aktuell unwahrscheinlich. Ein Leih-Deal soll explizit keine Kaufoption beinhalten. Außerdem ist Nianzou noch bis 2024 gebunden, entsprechend müsste er seinen Vertrag vor einer Leihsaison nicht extra noch verlängern.
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