Spieler am Rande der Invalidität, Torjäger ohne Torriecher und Akteure, die gar nicht nach Deutschland wechseln wollten – die Bundesligisten lagen bei so manchem Transfer richtig daneben. Heute die Buchstaben A bis D.
A wie Alberto
2007 wechselte Carlos Alberto, der 2004 Champions League-Sieger mit dem FC Porto geworden war, für rund acht Millionen Euro zu Werder Bremen und war damit der bis dato teuerste Neuzugang der Vereinsgeschichte. Insgesamt brachte es der mittlerweile 35-Jährige wettbewerbsübergreifend auf lediglich 195 Minuten Spielzeit im Trikot der Grün-Weißen. Für die seltenen Einsätze des fünfmaligen brasilianischen Nationalspielers gab es verschiedene Gründe: Schlafstörungen, eine Schlägerei im Training mit Boubacar Sanogo oder Probleme mit der brasilianischen Justiz wegen angeblicher Steuerhinterziehung. Darüber hinaus hatte der Fitnesszustand des technisch genialen Fußballers zu keinem Zeitpunkt Bundesliga-taugliches Niveau. ‚Chaos Alberto‘ war geboren.
B wie Breno
Den mittlerweile 30-Jährigen holte der FC Bayern im zarten Alter von 18 an die Säbener Straße. Stolze zwölf Millionen Euro wurden investiert. Am Ende war Breno der Hauptgrund, warum die Bayern im Anschluss einen großen Bogen um teure Transfers aus Südamerika machten. Sportlich lief es nicht und das Verletzungspech war dem Brasilianer treu. Im September 2011 hieß es dann Weißglut statt Weißbier und es kam zum Äußersten: Breno war wieder verletzt, konnte nicht aufs Oktoberfest und stritt sich mit seiner Frau. Unter Alkohol- und Medikamenteneinfluss setzte der Abwehrspieler sein Haus in Brand. Das Abenteuer beim FC Bayern endete in einem Münchner Gefängnis.
C wie Camoranesi
Im Sommer 2010 wehte ein Hauch von Spitzenfußball durch Stuttgart. Der VfB hatte Weltmeister Mauro Camoranesi von Juventus Turin verpflichtet und mit einem hoch dotierten Vertrag ausgestattet. Seine neuen Mitspieler traf der Schlag, als sie den einstigen Mittelfeld-Abräumer nach dem Training unter der Dusche sahen. Augenzeugen zufolge glich Camoranesis Körper eher dem einer älteren Dame denn eines Profifußballers. Nach 14 Einsätzen beendete der VfB das Missverständis schon im Winter. Camoranesi zog nach Argentinien weiter und wird sich dort das ein oder andere Steak gegönnt haben.
D wie Donovan
Zu Beginn seiner Karriere hatte Landon Donovan seine Schuhe für Bayer Leverkusen geschnürt, den Durchbruch aber nicht geschafft. Auf Wunsch von Jürgen Klinsmann gab der FC Bayern dem US-Amerikaner dann eine erneute Bewährungsprobe. Von Erfolg war dieses Experiment aber nicht geprägt. Sieben Spiele ohne eine Torbeteiligung lautete am Ende die kümmerliche Bilanz des Angreifers. In München fragt man sich noch heute, was Klinsmann sich von diesem Transfer versprochen hatte.