Transfermarkt: Die Edin Džeko-Kettenreaktion
Edin Džeko hält den europäischen Transfermarkt in Atem. Wechselt der Bosnier vom VfL Wolfsburg zu Manchester City oder bläst der Bundesliga-Torschützenkönig tatsächlich alles noch einmal ab? Während man bei Juventus Turin Stoßgebete gen Himmel schickt, der 24-Jährige möge es sich noch einmal überlegen, wartet man in anderen europäischen Vereinszentralen sehnsüchtig auf die Perfekt-Meldung. An Džeko hängt weit mehr als nur ein Wechsel.
Zwischen den Vereinen ist alles geklärt. Sollte Edin Džeko zu Manchester City wechseln, erhält der VfL Wolfsburg sofort 30 Millionen Euro und weitere fünf Millionen bei erfolgreicher Champions League-Qualifikation von Manchester. Der Transfer hängt zwischen Spieler und Verein. Der Bosnier fordert derzeit noch weit mehr Gehalt als die ‚Citizens‘ zu zahlen bereit sind.
In Italien glaubt man, Juventus Turin sei der wahre Grund, weshalb der Transfer zu scheitern droht. Laut ‚Tuttosport‘ bevorzugt der 24-jährige Stürmer einen Wechsel zur ‚Alten Dame‘ und fordert von ‚Juve‘ deshalb die schriftliche Versicherung, dass die Italiener ihn auf jeden Fall im Sommer kaufen werden. Turin sind im Winter wegen der italienischen Nicht-EU-Ausländerregelung die Hände gebunden.
Wie die Wahrheit auch heißen mag, am Transfer von Džeko hängt ein Bündel weiterer Personalentscheidungen, die sich durch ganz Europa ziehen. Es beginnt mit den ‚Wölfen‘: Diese müssen Ersatz für den Bosnier beschaffen. Ein Teil der Ablöse dürfte für Eljero Elia reserviert sein, für den der Hamburger SV 15 Millionen Euro verlangt. Auf der Wunschliste der Niedersachsen sind einige teure Mittelfstürmer, wie zum Beispiel Papiss Demba Cissé vom SC Freiburg.
Für Džeko muss aber auch bei den ‚Citizens‘ Platz geschaffen werden. Roque Santa Cruz wird dann definitiv die Erlaubnis erhalten, nach Rom oder innerhalb der Premier League (oder vielleicht doch nach Wolfsburg) zu wechseln. Insbesondere bei Real Madrid wartet man aber gebannt auf die Entscheidung, ob Manchester bereit ist, auch Emmanuel Adebayor die Freigabe zu erteilen. José Mourinho gilt schon lange als großer Fan des Angreifers.
Klappt der Transfer allerdings nicht, beginnt bei anderen Klubs das lange Warten. So hieß es beispielsweise, dass die ‚Citizens‘ sich um Romelu Lukaku bemühen könnten, sollten sich die Hoffnungen auf Džeko zerschlagen. Es wird deutlich: Der Wechsel des Bosniers ist weit mehr als ein herkömmlicher Transfer.
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