BVB: Welpenschutz für Kovac

Der Trainer ist schon aus Tradition sehr oft das schwächste Glied in der Kette. Das dürfte ab einem gewissen Zeitpunkt auch für Niko Kovac gelten, sollte Borussia Dortmund auch unter ihm keinen Schritt in Richtung konstante Leistungssteigerung machen. Für den Moment steht der 53-Jährige aber verständlicherweise nicht unter Beobachtung.

„Niko Kovac kann diese Unbeständigkeit, die leider auch unter Edin Terzic und Nuri Sahin schon da war, nicht innerhalb von ein paar Wochen verschwinden lassen“, bemerkt Lars Ricken auf Nachfrage der ‚Bild‘. Der BVB-Boss stellt zudem klar: „Unter Niko gab es bereits einen Aufwärtstrend. Das hat man beim 3:0 in Lissabon gesehen, beim 2:0 gegen Pauli und auch beim 6:0 gegen Union. Es liegt definitiv nicht am Trainer.“

Selbiges hatte Ricken auch über Kovacs Vorgänger gesagt, ehe sie dann doch irgendwann ihre Posten räumen mussten. Das macht die Aussage nicht weniger glaubwürdig, zumindest nicht Stand heute. Ricken schiebt die Verantwortung für gute Leistung bis auf weiteres ans Team weiter: „Die ganze Mannschaft ist gefordert, am Mittwoch in Lille, danach gegen Leipzig, Mainz und Freiburg endlich Kampfgeist und unbändigen Siegeswillen zu zeigen, und zwar nicht nur eine Halbzeit lang wie im Hinspiel gegen Lille, sondern bis der Schiedsrichter abpfeift.“

Am kommenden Mittwoch (18:45 Uhr) beim OSC Lille sowie nur drei Tage später (Samstag, 18:30 Uhr) gegen RB Leipzig muss der BVB liefern. Sollten beide Spiele verloren gehen, sind die Saisonziele eigentlich nicht mehr zu erreichen. Kovac müsste wohl auch dann nicht direkt seinen Posten räumen, der Ton dürfte aber rauer werden.